© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/22 / 16. Dezember 2022

JF-Intern
Hilfe aus dem Vogtland
Zita Tipold

Von wegen „Räuchermännchen gibt es hier nicht mehr“. Nach dem Weggang von Online-Chef Felix Krautkrämer zeigten sich einige Kollegen hier (JF-Intern 49/22) doch tatsächlich siegessicher, daß es mit der „Einnebelung“ nun vorbei sei. Jegliches Aufbegehren gegen den Traditionsbruch wurde als „vergebliches Nachhutgefecht“ abgetan. Doch der Kampf ist noch lange nicht verloren. Mit Hilfe eines langjährigen Lesers geht der Räucherkrieg in der Redaktion nun in die nächste Runde. Direkt aus dem Vogtlandkreis hat der heimatverbundene Sachse Unterstützung an die Front der Brauchtums-Verteidiger gesandt. In Form eines hölzernen Moosmannes. Mit Glocke und Wanderstab in der Hand ist er bereit, die Redaktionsräume wieder in den lieblichen Duft von Tannennadeln, Sandelholz oder weihnachtlichen Gewürzen zu hüllen. Der Sage nach hausten der Moosmann und seine Frau einst im Wald, wo sie sich von Wurzeln und Früchten ernährten und in Moos kleideten. Gute Taten sollen sie mit Laub, das sich in Gold verwandelte, belohnt haben. Darüber, was sie mit all denjenigen gemacht haben, die das traditionelle Räuchern nach Totensonntag canceln wollten, kann man hingegen nur munkeln. Das sollte allen Kollegen eine Warnung sein.