© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 52/22 - 01/23 / 23. Dezember 2022

Meldungen

Studie zu Sprachen der Welt veröffentlicht 

BARCELONA. Englisch ist die meistgesprochene Sprache auf der Welt. Etwa 1,5 Milliarden Menschen sprechen sie, die meisten davon allerdings als Zweitprache. Nur für etwa 15 Prozent aller Menschen, die Englisch sprechen (373 Millionen Menschen) ist dies auch die Muttersprache. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Sprachexperten auf dem Online-Sprachlernportal Preply. Danach ist die Sprache mit den meisten Muttersprachlern Mandarin. Sie ist die am weitesten verbreitete Sprache in China und wird von etwa 1,1 Milliarden Menschen gesprochen. 82 Prozent davon sind Muttersprachler (929 Millionen Menschen). Deutsch sprechen weltweit etwa 135 Millionen Menschen. Davon sind etwas mehr als die Hälfte (76 Millionen Menschen) Muttersprachler. Vom Aussterben bedroht ist mehr als die Hälfte der heute noch gesprochenen 7.000 Sprachen. Wie der „Preply Endangered Languages Report“ zeigt, werden Sprachen wie Ulch (Ost-Rußland) oder Cocama-Cocamilla (Amazonien) nur noch jeweils von etwa 1.000 Menschen weltweit gesprochen. Doppelt so viele sprechen Inupiaq, einen Inuit-Dialekt in Alaska und den Nordwest-Territorien Kanadas. Sie gehören damit zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Sprachen. Von den bekannteren Sprachen gilt Walisisch als gefährdet. Das Portal gibt die aktuelle Sprecherzahl mit 562.000 Menschen an. (tha)

 https://preply.com





„Nosferatu“-Ausstellung in Berlin eröffnet

BERLIN. Dem vor hundert Jahren uraufgeführten Stummfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von Friedrich Wilhelm Murnau widmet die Berliner Nationalgalerie aus diesem Anlaß eine am vergangenen Wochenende eröffnete Sonderausstellung. Im Mittelpunkt der in der Sammlung Scharf Gerstenberg gegenüber dem Schloß Charlottenburg gezeigten Schau „Phantome der Nacht. 100 Jahre Nosferatu“ steht die Beziehung dieses Filmklassikers zur bildenden Kunst. Er gilt als einer der Lieblingsfilme von André Breton, dem Begründer der surrealistischen Bewegung. Einzelne Szenen erinnern zudem an Motive des romantischen Malers Caspar David Friedrich, an Radierungen von Francisco de Goya oder an die phantastische Kunst und Literatur des frühen 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung ist in sechs thematische Kapitel gegliedert, angefangen von der Filmpremiere am 4. März 1922 im Marmorsaal des Zoologischen Gartens in Berlin bis hin zu den vielschichtigen Bezügen zur zeitgenössischen Kunst und Alltagskultur. Zu sehen sind neben zahlreichen Film-Stills rund 120 Grafiken, Fotografien, Dokumente, Publikationen und Gemälde. Die Ausstellung ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr, geöffnet. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. Der Film wird dreimal täglich vorgeführt. (tha)

 https://nosferatuinberlin.de/