© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 52/22 - 01/23 / 23. Dezember 2022

Aus der Energiekrise direkt in eine Eiszeit für Forschung und Lehre?
Vorbereitungen auf den Blackout
(dg)

Die stark steigenden Energiepreise könnten nach Ansicht der Allianz der Wissenschaftsorganisationen die deutsche Wissenschaft „hart treffen“. Gravierend wären die Auswirkungen insbesondere für Biodatenbanken und laufende, großangelegte Versuchsreihen, für Studien in der Medizin, den Natur- und Ingenieurswissenschaften sowie für komplexe Forschungsinfrastrukturen. Betroffen seien aber grundsätzlich alle Wissenschaftsbereiche einschließlich der akademischen Lehre. Es sei möglich, daß die technische Infrastruktur an den Hochschulen nicht mehr funktionieren werde. Darum haben die Mitglieder der Allianz Sparmaßnahmen in erheblichem Umfang ergriffen. Positiv sei zu werten, daß es der Kultusministerkonferenz in einem Abkommen mit der Bundesnetzagentur gelungen sei, Hochschulen in den „geschützten Empfängerkreis der Energieversorgung“ aufzunehmen (Forschung & Lehre 11/2022). Um zu verhindern, daß aus der Energiekrise eine „Eiszeit für Forschung und Lehre“ werde, müsse die Wissenschaft in Härtefällen zusätzlich unterstützt werden, was auch Unikliniken und außeruniversitäre Forschungsinstitute einschließe. Es gelte daher, jetzt Vorbereitungen zu treffen, um relevante und von Zerstörung bedrohte Forschungsarbeiten zu sichern. 


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