Italiens Sportzeitung La Gazzetta dello Sport verneigte sich: „Mut, Stil, Glaube: Sofia Goggia spricht mit dem Schmerz, zähmt ihn, überredet ihn, zusammenzubleiben, aber nicht auf dem Sofa oder auf dem Balkon, um dem Leben zuzusehen.“ 

Am vergangenen Freitag hatte Goggia beim ersten Abfahrtslauf in St. Moritz Pech: Fraktur des zweiten und dritten Mittelhandknochens der linken Hand. Über Nacht ließ sie sich ihre Hand in Mailand operieren und kehrte mit Schrauben und Platten in der Hand nach St. Moritz zurück. Das Ski-As aus Bergamo hielt durch. Nach ihrem zweiten Platz in der ersten, folgte der erste Platz in der zweiten Abfahrt. Im folgenden Super-G wurde sie noch Fünfte. „Ich blute immer noch, aber wir haben es diesmal wieder nach Hause gebracht! Es war ein großartiges Wochenende, jetzt noch etwas Physiotherapie und Erholung“, schrieb sie sichtlich glücklich auf Instagram.

„Sofia hat bereits Leistungen vollbracht, die über ihre eigenen Grenzen hinausgehen“, jubeln die Bergamo News. So hatte sie sich am 23. Januar 2022 in Cortina d’Ampezzo im Super-G bei einem Sturz das Kniegelenk verstaucht, das vordere Kreuzband angerissen und dazu einen kleinen Bruch im Wadenbein zugezogen. Doch die damals 29jährige verzweifelte nicht und belegte am 15. Februar 2022 bei den Olympischen Spielen in China beim Abfahrtslauf einen achtbaren zweiten Platz.