© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 03/23 / 13. Januar 2023

Zitate

„Daß gegenüber Staatsbediensteten unter dem Deckmantel der Antidiskriminierung (partei-)politische Ansichten propagiert werden, ist problematisch. Und man kann Polizisten rechtlich nicht zwingen, statt sachlich korrekter Begriffe solche zu nutzen, die bestimmte politische Anschauungen transportieren. (…) Jedem Polizisten ist klar, daß mit den ‘Empfehlungen’ eine Erwartungshaltung seines Brötchengebers verbunden ist. Die zu enttäuschen wird sich jeder, der auf ein berufliches Fortkommen hofft, gut überlegen.“

Arnd Diringer, Arbeitsrechtler an der Hochschule Ludwigsburg, in der „Welt“ vom 4. Januar





„Migration läuft in der EU und den Regierungen der Mitgliedsländer mehr oder weniger unter dem offiziellen Radar. Das aber ist ein Riesenfehler. Denn die Zahlen von Eurostat, dem statistischen Amt der EU, sprechen eine deutliche Sprache. Im ersten Halbjahr 2022 wurden in der EU 406.000 Asylanträge gestellt – gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 63 Prozent. (…) Daß 2022 nicht weniger als 1,2 Millionen neue Flüchtlinge und Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind, hat entscheidend mit dem Pull-Effekt höherer Sozialleistungen zu tun.“

Günther Oettinger, CDU-Politiker und Ex-EU-Kommissar, im „Handelsblatt“ am 5. Januar





„Es ist nicht so, daß den Deutschen, Österreichern, Belgiern, Niederländern oder Italienern jetzt die Kinder ausgehen, das geschah bereits vor 40 Jahren. In diesem Jahrzehnt werden ihnen die Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter ausgehen. Wir haben keine Wirtschaftstheorie, die darauf zugeschnitten ist, was in einem Land passiert, in dem es keine Kinder, jungen Erwachsenen oder reifen Erwachsenen mehr gibt, sondern nur noch Rentner. Wir haben zwar immer gewußt, daß das deutsche Wirtschaftsmodell noch vor dem Ende dieses Jahrzehnts zusammenbrechen wird. Es ist aber eine offene Frage, ob etwas anderes, etwa ein Handelskrieg, eine Energiekrise oder ein Krieg mit Rußland, diesen Prozeß beschleunigt. Diese Länder werden bis 2050 aus der Welt verschwinden.“

Peter Zeihan, geopolitischer Analyst und ehemaliger Vize-Präsident der US-Denkfabrik Stratfor, auf seinem Youtube-Kanal am 5. Januar





„Die Steuereinnahmen beliefen sich 2022 auf über 880 Milliarden Euro, mehr als ursprünglich erwartet. Das ist in etwa so viel, wie von den 192 Ländern der Welt die unteren 90 zusammengenommen erwirtschaften.Wo ist das Geld bloß geblieben? (...) Nur der kleinste Teil des gewaltigen Sozialbudgets dient noch der Versorgung der Armen, dem ‘Schutz und der Daseinshilfe in Notlagen’, wie es im ‘Deutschen Rechtslexikon’ unter dem Begriff Sozialstaat heißt. Dieser Teil wird, gemessen am Gesamtetat, sogar immer kleiner. Ich habe einen Vorschlag. Wir treten in den Steuerstreik. Und zwar so lange, bis uns jemand sagt, warum Deutschland in einem Zustand ist, der eher an ein Dritte-Welt-Land als an eine Industrienation erinnert, obwohl die Steuereinnahmen seit Jahren von einem Rekordwert zum nächsten eilen. Fridays for Finance – vielleicht bekommen wir dann ja eine Erklärung.“

Jan Fleischhauer, Kolumnist, auf „Focus Online“ am 7. Januar





„Ständig referiert jemand in diesem Land über die sozialen Ursachen ethnisch-kultureller Konflikte. Nie aber referiert jemand über die ethnisch-kulturellen Ursachen sozialer Probleme.“

Michael Klonovsky, Essayist, auf seinem Blog „Acta Diurna“ am 9. Januar