Busladungen von Schaulustigen werden am 16. Februar, dem „Unsinnigen Donnerstag“, die kleine Stadt Dietfurt im Altmühltal bevölkern. Dort starten Tausende asiatisch Kostümierte ab 13.61 Uhr den seit 1954 etablierten „Chinesenfaschings“-Umzug, der sich auf eine volksmundliche Betitelung aus dem Mittelalter stützt. Doch auch hier lassen politisch korrekte Beckmesser die närrische Jahreszeit nicht ungenutzt, um ihr Klagelied über „kulturelle Aneignung“ anzustimmen. Abweichend zur etablierten „Blackfacing“-Litanei erfolgte diesmal der Weckruf an die woke Blase über ein vieltausendfach aufgerufenes Tiktok-Video, in dem die Dietfurter des rassistischen „Yellowfacing“ geziehen werden. „Tausende Weiße, die sich ihre Gesichter gelb anmalen und sich als Chinesen ausgeben“, würden gefährliche Stereotype verbreiten. Es seien „weiß geprägte Fantasien“, die kaschierten, daß „ostasiatisch gelesene Menschen noch immer rassistische Gewalt erfahren“, belehrt eine mandeläugige Frau und löst damit umgehend einen Shitstorm aus. „Als völligen Blödsinn“ wehrt Dietfurts Bürgermeister Bernd Mayr diese Vorwürfe ab. Zudem sei „das wirkliche ‘Yel-lowfacing’ immer weniger gebräuchlich“, erklärt er im Netzportal nordbayern.de.