© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/23 / 06. April 2023

Meldungen

Künstliche Intelligenz: Kulturrat warnt vor Risiken 

BERLIN. Künstliche Intelligenz (KI) wird „massive Auswirkungen“ auf den Kultur- und Mediensektor haben. Sie biete große Potentiale, insbesondere in der Wissenschaft, berge aber auch Risiken für Menschen, die in Kulturunternehmen oder Kultureinrichtungen arbeiten, schreibt der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, in der aktuellen Ausgabe seiner Verbandszeitschrift Politik & Kultur mit dem Themenschwerpunkt „Künstliche Intelligenz“ (Ausgabe 4/2023). So könnten Arbeitsplätze wegfallen, weil Tätigkeiten von Maschinen statt Menschen übernommen werden. Außerdem seien Werke, die durch Künstliche Intelligenz geschaffen werden, urheberrechtlich nicht geschützt. Der Urheberrechtsschutz setze die menschliche Schöpfung voraus. Der Einsatz von KI werde zwar nicht aufzuhalten sein, so Zimmermann. Es gelte jedoch, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, „daß die Menschen, Einrichtungen und Unternehmen, die in diesem Bereich arbeiten, weiterhin ihr Geld damit verdienen können“. (JF)

 www.kulturrat.de





Studie: Am häufigsten übersetzte Autoren 

BERLIN. Friedrich Engels ist noch vor Karl Marx der am häufigsten in andere Sprachen übersetzte deutschsprachige Autor. Engels Werke finden sich in 96 Sprachen, darunter zahlreiche europäische wie Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch, aber auch Arabisch, Koreanisch, die indische Sprache Oriya sowie die in Ostafrika verbreitete Bantusprache Swahili. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Online-Bildungs- und Sprachlernportals Preply. Danach wurden die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm weltweit in etwa 70 Sprachen übersetzt. Die Haus und Kindermärchen „Aschenputtel“, „Rapunzel“ und „Frau Holle“ kann man unter anderem in Katalanisch, Somali und Kurdisch lesen. Auf Platz fünf folgt Johann Wolfgang von Goethe (62 Sprachen), danach Bertolt Brecht und Hermann Hesse (jeweils 53 Sprachen). Mit Stefan Zweig, Sigmund Freud und Rainer Maria Rilke finden sich auch drei Autoren aus Österreich und der Schweiz unter den 20 am häufigsten übersetzten Autoren. Erste Frau auf Platz 14 ist die Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger. Ihre Werke wurden weltweit in 45 Sprachen übersetzt, darunter ihr bekanntestes, „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“, in Albanisch, Hebräisch und Arabisch. Die Autorin von „Heidi“, Johanna Spyri, wurde in 40 Sprachen übersetzt. (tha)

 https://preply.com





Sprachpranger

railbow – das LGBTIQ*-Netzwerk der Deutschen Bahn AG

steht unter dem Dach der Konzerninitiative „Einziganders.“ und setzt sich dafür ein, daß „Mitarbeiter:innen“ unabhängig von ihrer „sexuellen Identität und Orientierung ihre Kompetenz und ihre Fähigkeiten voll einbringen können“. Damit unterstütze man die DB-Strategie „Starke Schiene“, in der Vielfalt fest verankert sei