© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 17/23 / 21. April 2023

CD-Kritik: Powerwolf – Interludium
Die Wolfslegende lebt
Thorsten Thaler

Es waren einmal zwei Gitarristen im Saarland ... So beginnt das Märchen der „Brüder“ Matthew und Charles Greywolf (alias Benjamin Buss und David Vogt), die 2003 die Metalband Powerwolf gründeten, sich dafür die Pseudonyme zulegten und eine imagefördernde Erzählung ausdachten. Danach stießen sie bei einem Urlaub in Rumänien auf den Sänger Attila Dorn, bürgerlich Karsten Brill. 2005 erschien ihr Debütalbum „Return in Bloodred“, dessen erster Song von Vlad II. Dracul handelt, dem Fürsten der Walachei. Die Legende formte sich. Zehn Jahre später, 2015, wurde Powerwolf von der Zeitschrift Metal Hammer als beste deutsche Band ausgezeichnet.

Zu ihrem diesjährigen 20. Bandjubiläum nun bescheren die Power-Metaller ihrer Fangemeinde ein Special-Album in diversen Editionen, darunter eine Bonus-Version mit Orchesterfassungen. Das einfache Album bietet insgesamt zehn Titel mit sechs neuen Studiotracks, einschließlich der bereits voriges Jahr veröffentlichten Single „Sainted by the Storm“. Ergänzt werden sie laut dem Label Napalm Records von „Perlen & Raritäten“ der Bandgeschichte. So waren die Titel „Stronger than the Sacrament“ und „Living on a Nightmare“ bislang nur auf limitierten Samplern und raren Tour-EP-Singles (aus dem Jahren 2012 bzw. 2015) zu finden.

Unter den neuen Stücken ragen das hörfällig von Iron Maiden inspirierte „No Prayer at Midnight“ und das hymnische „My Will Be Done“ heraus. Im November sind Powerwolf  wieder auf Tour. Unbedingt Karten sichern!

Powerwolf Interludium Napalm Records, 2023

 https://napalmrecords.com

 www.powerwolf.net