Es ist endlich vollzogen: Er ist weg! Bundestrainer Hansi Flick wurde gefeuert. Die peinliche 1:4-Heimniederlage der deutschen Nationalelf gegen Japan ließ den DFB-Verantwortlichen keine andere Wahl. Gegen Frankreich saß vorerst Rudi Völler am Dienstag auf der Trainerbank. Doch ist damit auch der bunt-ideologische Schlendrian beim DFB Geschichte? Es muß mehr ausgemistet werden als die Flick-Schusterei der vergangenen erfolglosen Monate. Hoffnungen, daß dies erkannt wurde, macht DFB-Vize Hans-Joachim Watzke. Beim Unternehmertag in Essen tobte der BVB-Geschäftsführer gegen die Snowflakes-Reformen, die unter anderem die Streichung von Tabellen beim Kinderfußball vorsehen. „Unfaßbar und für mich nicht nachvollziehbar. Wenn du als Sechs-, Acht- oder Neunjähriger nie das Gefühl hast, was es ist, zu verlieren, dann wirst du auch nie die große Kraft finden, um auch mal zu gewinnen“, wetterte Watzke. „Wenn wir Angst haben, daß ein Achtjähriger komplett aus dem Lebensgleichgewicht geworfen wird, weil er mal 5:0 mit seiner Mannschaft verliert, dann sagt das auch sehr viel über die deutsche Gesellschaft aus.“ Demnächst spiele man „noch ohne Ball. Oder wir machen den eckig, damit er den etwas langsameren Jugendlichen nicht mehr wegläuft“.
Der 64jährige kündigte eine Reform der Reform an. Einziges Problem: Der DFB weiß laut Bild-Zeitung davon noch nichts …