© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 45/23 / 03. November 2023

Manifest zur Migration der „Bild“-Zeitung
Feigheit als Hauptproblem
Nicolaus Fest

Deutschland, wir haben ein Problem“, verkündet Bild am Sonntag und druckt ein Manifest mit 50 Forderungen. Man soll höflich sein, die Hand geben, Gesicht zeigen, Toleranz üben, Frauenrechte, Homosexuelle und andere Religionen akzeptieren, dazu das Gewaltmonopol des Staates wie den Genuß von Schweinefleisch und Alkohol. Außerdem soll man Messer zu Hause lassen, keine Kinder heiraten, den Staat Israel anerkennen und Karikaturen ertragen. 

Sind das deutsche Probleme? Nein. Es sind importierte Probleme, Probleme mit Muslimen. Das ist der rosa Elefant im Raum, den Bild nicht nennen will – eine Chefredaktion von Duckmäusern. 

Vor allem sagt Bild nicht, was mit denen passieren soll, die ihrem Manifest nicht folgen. Die, ganz abstrakt gesprochen, Israel auslöschen, Frauen mißhandeln, Kinder heiraten und Juden und Homosexuelle massakrieren wollen – und alle Anhänger anderer Religionen gleich mit. Was soll mit denen geschehen, was sind die konkreten politischen Forderungen? 

Dazu nichts von Bild. Dabei sind inzwischen sogar die Grünen bereit, Moscheen zu schließen, wie derzeit in Hamburg diskutiert.

Das Hauptproblem von Deutschland ist nicht der Islam. Es ist die Feigheit der Medien, die Roß und Reiter nicht mal dann nennen, wenn es auf den Straßen schon lichterloh brennt. 






Nicolaus Fest ist seit 2019 AfD-Abgeordneter im EU-Parlament und war bis September 2014 stellvertretender Chefredakteur der „Bild am Sonntag“.