Ein Zwischenfall im Sommer 2023 entsetzte ganz Köln. Mehrere Jungmänner hatten im Agrippabad inmitten der Domstadt ein 13jähriges Mädchen bedrängt und sexuell mißbraucht. Bezirksbürgermeister Andreas Hupe war schockiert und fühlte sich „fatal an die Kölner Silvesternacht 2015 erinnert“. Die Täter sollten „knallhart den Rechtsstaat zu spüren bekommen, bis hin zur Abschiebung“, donnerte der Grünen-Politiker. Damit sich ähnliches in ihren Freibädern nicht wiederholt, ruft die KölnBäder GmbH zudem für 2024 zu mehr Wachsamkeit auf. Für die am 11. Mai beginnende Badesaison werden überall große Poster der Kampagne „Ich sag’s“ aufgehängt, die zum Anzeigen von Grapschern und Spannern ermutigen sollen, meldet der Express vergangenen Donnerstag. Die Plakate hat Illustratorin Dorothee Wolters gestaltet, um mit „kindgerechten Zeichnungen“ sexuellen Mißbrauch anhand „typischer grenzverletzender Situationen“ darzustellen. Eher untypisch dagegen dürfte wohl die Ähnlichkeit ihrer Comicfiguren (älterer Mann mit blonder Halbglatze betatscht unter Wasser ein dunkelhäutiges Mädchen; rothaarige Teenigöre zieht Jungs die Badehose herunter) mit den Agrippabad-Tätern (ein Iraker, zwei Syrer, drei Türken) sein.