© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/24 / 31. Mai 2024

Parteien, Verbände, Personen

AfD Sachsen 

Ohne Gegenkandidat und mit rund 90 Prozent der Stimmen hat der Parteitag der sächsischen AfD den Landesvorsitzenden Jörg Urban im Amt bestätigt. Der Landtagsabgeordnete steht seit 2018 an der Spitze des Verbands. Das Thema des ebenfalls aus Sachsen stammenden Europa-Spitzenkandidaten Maximilian Krah sparte man beim Treffen am vergangenen Wochenende in Glauchau weitgehend aus. „Dieser Parteitag ist das falsche Podium, um hier Diskussionen über die Kampagne gegen unseren Spitzenkandidaten zur Europawahl zu führen“, stellte der Bundesvorsitzende Tino Chrupalla in seiner Rede vor dem heimischen Landesverband fest. Die Forderung der Jugendorganisation Junge Alternative nach Einrichtung einer „Agentur für Remigration“ bekam keine Mehrheit. Als Ziel gab der neue und alte Landesvorsitzende vor, daß die AfD als stärkste Kraft aus der Landtagswahl im Herbst hervorgehe.

 www.afdsachsen.de




CSU

Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nach dem politischen „Patch over“? Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post will bei der kommenden Wahl erneut kandidieren, dann allerdings für die CSU. Medienberichten zufolge wurde der 43jährige vom CSU-Ortsverband Moosach als Bewerber für die Kandidatur im Münchner Norden vorgeschlagen. Post saß als Sozialdemokrat von 2013 bis 2021 im Deutschen Bundestag. 2022 trat er nach 18 Jahren aus der SPD aus und wechselte zur CSU. Im Austrittsschreiben warf er seinen Ex-Genossen vor, sie versuchten nur noch, „kleinsten Minderheiten nachzueifern“, dies sei ein „fataler Irrweg“. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert warf er „außergewöhnlichen Opportunismus“ vor. 

 www.csu.de




SPD Berlin

Mit einem blauen Auge kam das neue Führungsduo der SPD beim Parteitag davon: Mit 67,56 Prozent bzw.  65,5 Prozent bestätigten die Delegierten das nichtbindende Votum der Parteimitglieder (JF 18/24) und wählten Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel zu ihren neuen Landesvorsitzenden. Die ehemalige Innen-Staatssekretärin und der Neuköllner Bezirksbürgermeister zählen zum rechten Parteiflügel, die Funktionäre der intern zerstrittenen Hauptstadt-SPD ticken dagegen deutlich linker als die Basis. Böcker-Giannini sprach von einem „ehrlichen Ergebnis“.   

 www.spd.berlin