Kritik an „importierten brutalen Bandenkriegen“
WIEN. FPÖ und ÖVP haben die „importierten brutalen Bandenkriege“ und „jüngsten Gewaltausbrüche“ zwischen afghanischen, syrischen und tschetschenischen Gruppen in den Wiener Stadtteilen Meidling und Brigittenau verurteilt. Bereits zum dritten Mal hatten sich nach Polizeiangaben rivalisierende Männergruppen zu einer tätlichen Auseinandersetzung in Wien verabredet. Vier Personen seien dann rund um den Vorplatz des Bahnhofs Meidling schwer verletzt worden, unter anderem durch Messer, so Polizeisprecher Philipp Haßlinger. „Durch ihre Untätigkeit und politische Ohnmacht liefern ÖVP und Grüne unsere Bevölkerung diesen Asylforderern aus. Die SPÖ in Wien tut dann noch ihr Übriges dazu, daß jene, die angeblich vor einem Krieg flüchten, Österreich in ein Schlachtfeld verwandeln können“, erklärte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Dagegen kritisierte der Wiener ÖVP-Vorsitzende Karl Mahrer die SPÖ-Neo-Stadtregierung. Die Eskalation der Konflikte zwischen den Gruppen habe eine besorgniserregende Dimension erreicht. Die Angst der Bewohner wachse, da die Auseinandersetzungen häufig in belebten Wohngebieten und auf öffentlichen Plätzen stattfänden, betonte Mahrer und fuhr fort: „Die Ereignisse in der Brigittenau sind ein klares Zeichen für das Versagen der Integrationsbemühungen der Stadt Wien. Wir benötigen dringend eine Überarbeitung der bestehenden Strategien, einen Stopp der Migration aus den Bundesländern nach Wien und eine stärkere Fokussierung auf Prävention und konsequente Integration.“ Schnedlitz konterte: „Die Reaktion darauf besteht aus PR-Gags aus der Mottenkiste und Waffenverboten, die vor allem den braven Bürger betreffen, der – wenn es nach Karner ginge – nicht einmal mehr sein Schweizer Taschenmesser einstecken darf.“ (ctw)
EU will nicht nur „Talente“ aus Bangladesch
BRÜSSEL. Die EU-Kommission hat ein neues Programm mit dem Titel „Unterstützung einer Talentpartnerschaft mit Bangladesch“ beschlossen, um die Mobilität von Arbeitskräften zu fördern und die Zusammenarbeit im Bereich der Migration zu intensivieren. Das Programm soll die Entwicklung von Kompetenzen unterstützen und den Ausbildungsbedarf zwischen Bangladesch und der EU decken und so die Mobilität in die EU in einer Reihe von Sektoren von gemeinsamem Interesse erleichtern, darunter Bauwesen, Landwirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologie und Hotelgewerbe. Das mit einem Budget von drei Millionen Euro ausgestattete Programm wird für drei Jahre bis Juni 2027 von der Internationalen Arbeitsorganisation durchgeführt, die dabei auf „ihr Fachwissen in Bezug auf Arbeitsmarktentwicklungen, Kompetenzentwicklung und sozialen Dialog zurückgreift“. Im Jahr 2021 hatte Brüssel die „Partnerschaften zur Anziehung von Talenten“ gegründet. Laut Kommission eine Initiative zur „Behebung des Fachkräftemangels in der EU, die Qualifikationen von Arbeitnehmern aus Drittländern mit den Arbeitsmarkterfordernissen in der EU in Einklang bringen und gleichzeitig die Partnerländer strategisch in eine umfassendere Zusammenarbeit bei der Steuerung der Migration, einschließlich der Verhinderung irregulärer Migration, einbinden soll. Derzeit, so die Kommission, würden vier Partnerländer zur Anziehung aufgebaut: Ägypten, Marokko, Pakistan und Tunesien. (ctw)