Zigarettenrauchen ist unter Jugendlichen so out wie Ampelparteien zu wählen. Bei E-Zigaretten sind sie weniger kritisch, denn diese sind vom Taschengeld finanzierbar und können dank ihrer handlichen Größe schnell vor dem Blick von Eltern und Lehrern in der Tasche verschwinden. Die Wegwerfprodukte locken mit Aromen wie Wassermelone, Pfirsich-Limo oder Erdbeereis. Auf TikTok werben Influencer für die trendigen Dinger. Fünf Millionen der kleinen, bunten Gesundheitsschädlinge werden monatlich in Deutschland verkauft. Nach 600 Zügen werden sie meist achtlos weggeworfen oder landen im Restabfall. Daraus resultiert ein massiver Umweltschaden, denn die Verdampfer („Vapes“) sind echter Problemmüll. E-Zigaretten enthalten fest verbaute Lithiumbatterien. Das enthaltene Lithium und Kobalt gefährdet Organismen und Grundwasser. Von den Plastikhüllen gar nicht erst zu reden. Im Wald entsorgte Einweg-Vapes stellen zudem ein Brandrisiko dar. Auch auf Mülldeponien sorgen Batterien immer wieder für Schwelbrände.
Über Konsumenten-Appelle und Aufklärungsmaterial ist man allerdings noch nicht hinausgekommen.
Einem 35jährigen aus Bielefeld explodierte voriges Jahr eine E-Vape in der Hosentasche und führte zu schweren Verletzungen. Davon abgesehen sind die Rohstoffressourcen, deren Abbau in den Herkunftsregionen zu hohen Umweltschäden führt, in Einweg-Lifestyle-Produkten echte Verschwendung. Da die Komponenten fest verbunden sind, ist ein effizientes Recycling nicht möglich. Eigentlich müßten die Produkte aufwendig als Elektroschrott entsorgt werden. In Frankreich arbeitet die Regierung bereits an einem Verbot der kurzlebigen Ex-und-hopp-Dampfer. Die Bundesregierung will nachziehen. Der Verbotsforderung haben sich Verbraucherzentralen, Umweltverbände und Entsorgungsunternehmen wie Remondis angeschlossen. Über Konsumenten-Appelle und Aufklärungsmaterial ist man allerdings noch nicht hinausgekommen.