Zu: „Der Armada entgegen“ von Dieter Stein, JF 28/24
Nur noch fassungslos angesichts der CDU
Zu Recht kritisiert Dieter Stein den Versuch von führenden CDU-Funktionären in Essen, den Parteitag einer legalen Partei mit demokratiefernen Methoden zu verhindern. Als Bürger und Wähler bin ich fassungslos, wie eine ehemals konservativ-liberale Partei, die zweifellos große Verdienste beim Aufbau der zweiten deutschen Demokratie erworben hat, zu einer derartig schäbigen Aktion gegen einen politischen Konkurrenten fähig ist. Das hätte ich früher nur linksradikalen Demokratiefeinden zugetraut. Die CDU in Essen und in NRW hat offenbar bedenkenlos eine Demonstration gewaltbereiter Linksradikaler unterstützt, die Straßen blockierten, Polizisten attackierten und Parteitagsdelegierte der AfD bedrohten. Mit Entsetzen sah ich die schockierenden Bilder einer AfD-Funktionärin, die wegen der Gefahr für Leib und Leben aus einem Gebüsch springen und unter Polizeischutz zu ihrem Auto rennen mußte. Was für ein erbärmliches Schauspiel! Und noch schlimmer: Nach diesen beschämenden Ereignissen hört man kein Wort des Bedauerns, weder von den involvierten CDU-Funktionären in Essen und NRW noch von der CDU-Führung in Berlin. Ein schwarzer Tag für die Demokratie. Deprimierend ist auch die Beteiligung der evangelischen Kirche an dieser von linksextremen Gewalttätern gekaperten Demonstration. Führenden Kirchenvertretern ist offenbar der Kompaß ihrer christlichen Botschaft vollends abhanden gekommen.
Dr. Gerold Schmidt-Callsen, Hamburg
Zum Schwerpunktthema: Wohin steuert Frankreich?“, JF 29/24
Alois Irlmaiers Prophezeihung beunruhigt
Die Parlamentswahlen zeigen, wie extrem unzufrieden die meisten Franzosen mit dem System Macron sind. Die rechtskonservative Partei von Marine Le Pen gewinnt klar, und auf Platz zwei liegt eine Bewegung, die sich Volksfront nennt. Die sogenannten Parteien der Mitte wurden regelrecht zertrümmert. Die Mehrheit der Franzosen wählt entweder stark rechts oder stark links. Es kommt zu einer enormen Polarisierung, denn die Linke hat bereits Massendemos angekündigt, sollte Le Pen siegen. Frankreich hat bekanntlich einen sehr hohen Migrantenanteil. Viele haben die Volksfront gewählt, die sich als besonders migrationsfreundlich gibt. Bei den weißen Franzosen hingegen dürfte Le Pen die absolute Mehrheit haben. Während sie viel gemäßigter als ihr Vater auftritt, wird auf der linken Seite ein Bündnis gebildet, dessen Namen sich am Kommunismus orientiert. Der bayerische Seher Alois Irlmaier sagte voraus, daß Paris von den eigenen Leuten angezündet wird. Die Zeichen im völlig desorientierten Frankreich stehen jedenfalls auf Sturm.
Mag. Klaus Goldmann, Gallneukirchen
Zur Meldung: „Alles für Deutschland: Höcke erneut verurteilt“, JF 28/24
Gute Nacht, Deutschland
Inwiefern ist die Benutzung des Satzes „Alles für Deutschland“ die Verwendung von Kennzeichen einer NS-Organisation? In den revolutionären Märzereignissen in Wien 1848 spielten Studenten eine wichtige Rolle. Im Innsbrucker Boten von Tirol vom 6. August 1848 hat der Schriftsteller Adolf Pichler einen Bericht über die Hissung der schwarz-rot-golden-Fahne auf der Wiener Hofburg vier Tage zuvor mit den Worten beendet: „Wir sind Deutsche, keine anderen Farben mehr als schwarz, rot und Gold, kein anderer Ruf als der: ʻEiner für alle, alle für Einen und alles für Deutschland!ʼ“ Somit ist dieser Satz keine Erfindung der Nazis. Die haben auch „Gute Nacht“ gesagt, und das sagt man heute noch.
Rüdiger Rolfs, Bredstedt
Zu: „JF-Intern / Flasche leer, aber kalt“ von Martina Meckelein, JF 28/24
68er-Sieg: Das Private ist politisch
Bei all den wichtigen Informationen und Berichten bin ich ein großer Freund von JF intern :-) Es ist immer eine Freude, wenn Sie etwas aus ihrem Alltag preisgeben. Vielen Dank!
Thomas Heck, Westerburg/Westerwald
Zu: „Wem die Kettensäge schlägt“ von Dieter Stein, JF 27/24
Nicht wieder so lange warten
Wir mußten im Osten 40 Jahre warten, bis die alten Kommunisten und Sozialisten zu alt waren, ihre Waffen gegen uns einzusetzen. Ich hoffe, ich warte nicht wieder so lange. Wir hatten kein Eigentum, keinen Besitz. Deshalb hatten wir im Osten wohl nichts zu verlieren. Obwohl der Staat bewaffnet war, gingen wir auf die Straße. Jetzt und hier gibt es Eigentum. Zum Glück. Es ist mein privater Schutzraum. Die Waffen und die Mauer sind nicht mehr da, doch der Übergriff erfolgt subtiler. Die Meinungsbildung muß der Vorgabe entsprechen, das Geld schwindet durch unzählige Steuerabgaben und Gebühren. Und, was viel dramatischer ist: Fehlentscheidungen führen nicht zu Konsequenzen! Wer schlechte Arbeit macht, bleibt einfach an seinem Platz und macht mit absolutistischer Überzeugung weiter. Es ist der Gipfel der Unantastbarkeit bei schlechter Arbeit erreicht. Und der Gipfel der Duldung durch die Gesellschaft folgt sogleich. Es ermuntert, genau so weiterzumachen. Was ist nur passiert? Können wir es diesmal eher schaffen, eine friedvolle, freiheitliche Gesellschaft zurückzubekommen und zu erhalten, in der sich der Staat nicht an dem Geld der arbeitenden Bevölkerung bemächtigt und es an Randgruppen der Gesellschaft, an Migranten ohne Bleiberecht oder in der Welt verteilt? Die Frage ist auch, wie? Braucht es eine Bewegung, nicht eine Partei?
Simone Schulz, Stuttgart
Zu: „Im Osten was Neues“ von Falk Degner, JF 27/24
Studium der Landkarte wirft Fragen auf
Das Studium der Landkarte von Nordosteuropa ergibt, daß im Falle eines bewaffneten Angriffs Rußlands nicht nur das Baltikum und somit Litauen, sondern auch Polen gefährdet wäre. Mir ist unverständlich, warum deshalb nicht Polen die geplante Nato-Brigade in Litauen aufstellt, sondern das erst in zweiter Linie bedrohte Deutschland. Hat Deutschland etwa noch immer an Polen Wiedergutmachung zu leisten oder haben wir uns erneut vorgedrängt?
Henning Sachs, Kiel
Wieder deutsche Soldaten im Baltikum
Die Stationierung einer 5.000 Mann starken, kampfbereiten deutschen Brigade in Litauen ist das gefährlichste, was Deutschland jetzt tun kann. Hat die aktuelle Politik vergessen, daß Deutschland zuletzt im zweiten Weltkrieg in Rußland eingefallen ist? Wie mag es auf die Bevölkerung Rußlands und Weißrußlands wirken, wenn nun schon wieder deutsche Soldaten im Baltikum stehen, wo sie zuletzt im „Rußlandfeldzug“ 1941 – 1944/45 wüteten? Im Verlauf der „Operation Bagration“ (JF 26/24 berichtete) konnten die Verbände der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS dann vernichtend geschlagen und aus Litauen vertrieben werden. General Carsten Breuer spricht von einem starken „Signal Richtung Rußland – mit uns ist nicht zu spaßen.“ Was, wenn diese Drohung gegen Rußland für Deutschland zum Bumerang wird? Die Nato hat 32 Mitgliedsstaaten, aber nur Deutschland ist so leichtsinnig, mit 5.000 Soldaten – zum dritten Mal nach 1915 & 1941 – ins Baltikum hineinzumarschieren. Falk Degners Bezug zu Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ ist darum sehr treffend gewählt, denn im Osten braut sich wirlich was zusammen.
Pfarrer Ottfried Wallau, Siegburg
Die Ampel redet – alles schön
Ich habe kein Verständnis für Deutschlands Ambitionen, überall auf der Welt als Ami-Polizei mitzuwirken. Nie wieder Krieg von deutschem Boden aus, hieß es einmal! Und was das alles kostet, wo viele Rentner nicht einmal ihre Strom-und Heizkosten bezahlen können! Hauptsache Milliarden in die Ukraine! Wir Bürger werden nicht gefragt! Und wenn dann aus Afghanistan (auch Ami- und Russen-Brandherde) und Co. Mörder und Gelumpe zu uns kommen, wird das noch schöngeredet!
Henry Gnutzmann, Schacht-Audorf
Zur Rubrik: „Frisch gepreßt / Nato-Abrechnung 1 & Nato-Abrechnung 2“, JF 27/24
Unseriöse Autorschaften
Bei Studium der beiden Rezensionen Nato-Abrechnung 1 und 2 habe ich fast den Eindruck, der auswählende Redakteur sei Undercover-Agent einer kommunistischen Plattform. Weder von einem ehemaligen NVA-Major noch von einer agitatorischen Hinterbänklerin der Linken kann eine objektive Auseinandersetzung mit dem westlichen Verteidigungsbündnis erwartet werden. Von einer seriösen Zeitung erwarte ich eine kritisch-distanzierte Auseinandersetzung mit politisch-sensiblen Themen. Weder die pejorativen Äußerungen von grün-schwarzen Kriegstreibern noch das Narrativ vom Sündenfall der Nato bei der Bombardierung Jugoslawiens entsprechen dem Standard einer seriösen Zeitung.
Bernd Walter, Königs Wusterhausen
Irritierende Lektüre
Unter „Nato-Abrechnung 1“ verwendet der Autor (wm) den Begriff „grün-schwarze Kriegstreiber“. Ich mußte dreimal lesen, ob es sich nicht um ein Zitat oder Ironie handelt, da ich es nicht glauben konnte, diesen Kampfbegriff in ihrer seriösen (dachte ich bisher zumindest) Zeitung zu lesen. Interessanterweise wird sich hier zugleich vom Begriff Putin-Propaganda durch Anführungszeichen distanziert. Falls dies tatsächlich zu ihrem Wortschatz gehört, so bitte ich um eine Definition desselben oder eine Erklärung, wer diese Schwarz-Grünen sind und inwieweit sie einen Krieg treiben.
Sebastian Fritsche, Grünsfeld
Zum Leserbrief: „Lückenlose Grenzkontrollen“ von Hans-Dirk Krämer, JF 27/24
Pflichtlektüre für die Bundesregierung
Liebe Regierung unseres schönen Deutschlands: Als nüchterner Leser kann man doch nur den Argumenten von Hans-Dirk Krämer zustimmen. Die hier aufgeführten Argumente im zweiten Teil des Leserbriefs entsprechen doch alle den aktuellen Tatsachen. Hier fehlt der Platz, um auf alle einzugehen, was jedoch nicht notwendig ist! Diese Beispiele sind Ihnen doch alle als schädlich für unser Land bekannt, warum setzen Sie sich dafür ein? Wer soll das verstehen?
Joachim Salzmann, Allershausen
Zu: „Ohne ein Gefühl der Fairneß“ von Thorsten Hinz, JF 26/24
Journalistisch brillante Sprache
Wieder einmal ein Glanzlicht von Thorsten Hinz. Er schafft es, mit Präzision und journalistisch brillanter Sprache die Themen zu behandeln und zu bewerten, die den Lesern auf den „Nägeln“ brennen. Neben Hinz sind viele weitere zu nennen, die den Geist dieser Zeitung repräsentieren, allen voran aber der Chefredakteur Dieter Stein.
Die Leser danken es jedem einzelnen.
Karin Engels, Neuss
Zu: „Wenn die Bedeutung schwindet“ von Eberhard Straub, JF 26/24
Ein Verlust, der nicht zu kompensieren ist
Betroffen habe ich beim Lesen des genannten Artikels vom Tod Eberhard Straubs erfahren. Neben der wieder einmal punktgenauen Analyse des vorliegenden französischen Werkes schätzte ich allgemein seine stets anspruchsvolle sowie prägnante und zeitgleich gut verständliche Schreibweise. Insbesondere seine Arbeit zum Thema Müßiggang hinterließ bei mir einen nachhaltigen Eindruck. Mit ihm ist ein konservativer Intellektueller gegangen, dessen Verlust nicht zu kompensieren ist. Möge er in Frieden ruhen.
Paul Zehnpfund, Quedlinburg
Zur Rubrik: „Frisch gepreßt / Vertreibung“, JF 26/24
Entschädigungen für deutsche Opfer
Zu Ihrer Kurzkritik des Buches „Die deutschen Vertreibungsverluste 1944 bis 1948“ von Mario Kandil möchte ich anmerken: Von deutscher Seite sollte zunächst über Entschädigungen für deutsche Opfer polnischer Vertreibungsverbrechen nachgedacht werden. Wer das Buch Heinz Essers „Die Hölle von Lamsdorf – Dokumentation über ein polnisches Vernichtungslager“ gelesen hat, wird mir zustimmen. Stattdessen hören wir von Reparationsforderungen für die „immense Zerstörung polnischer Städte“. Dafür hat Polen immerhin ganz Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Danzig und Ostpreußen annektiert und die gesamte deutsche Bevölkerung unter Zurücklassung sämtlichen Eigentums aus ihrer jahrhundertealten Heimat unter schlimmsten Bedingungen vertrieben. Zwölf Millionen Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten, viele davon bei der Vertreibung umgekommen beziehungsweise ermordet, sollten die ersten Empfänger deutscher Hilfszahlungen sein – frei nach dem amerikanischen Wahlspruch „America first“!
Günther Hoffmann, Helmstedt
Zum Titel: „Attacke von rechts“, JF 25/24
Mit der Brandmauer unter fünf Prozent
Meine Partei, die FDP, ist wieder mal bei fünf Prozent gelandet, wohl wegen ihrer starken Spitzenkandidatin Strack-Zimmermann. Ob sie bei der nächsten Bundestagswahl die Fünfprozenthürde knackt? Ein Festhalten an der aktuellen Regierung wird dabei nicht helfen. Die von schlauen Linken errichtete Brandmauer gegen die AfD tut dabei ihr übriges.
Karl Braun, Haiterbach