Erst im letzten Juli hatte SPD-Chef Lars Klingbeil die Abschaffung des Ehegatten-Splittings gefordert. Jetzt schlug die grüne Familienministerin Lisa Paus in die gleiche Kerbe. Angeblich sei das Ende des Splittings der nächste Schritt nach Abschaffung der Steuerklassen. Auch wenn die FDP dies umgehend dementierte – das Thema bleibt ein Evergreen linker und grüner Ideologen.

Dabei ist das Splitting gar keine Subvention. Es sorgt vielmehr dafür, daß Familien mit gleichem Einkommen gleich besteuert werden. So handhabt der Staat es ja auch bei den Bedarfsgemeinschaften. Sonst könnte nämlich die nicht arbeitende Ehefrau eines Millionärs Bürgergeld beantragen. Nicht das individuelle Einkommen, sondern das Familieneinkommen ist aber entscheidend. Das muß dann aber auch im Steuerrecht gelten. Und genau das leistet das Ehegattensplitting.

In Wahrheit geht es Paus & Co. um etwas ganz anderes. Frauen sollen an die Werkbänke getrieben werden, statt ihre Kinder zu erziehen. Ein weiterer Schritt, um dem Staat die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ zu verschaffen, wie Olaf Scholz es schon 2002 ganz offen gefordert hatte. Um so besser kann man die Kleinen dann nämlich ideologisch manipulieren oder frühsexualisieren. Ein Traum für Lisa Paus, aber ein Albtraum für eine freie Gesellschaft. 

Prof. Dr. Ulrich van Suntum lehrte bis 2020 VWL an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.