Sommer, Sonne, Badesaison. Doch die Gewässer bergen von der Küste bis zum Baggersee auch zahlreiche Gefahren. Kein Jahr ohne Badeunfälle; da kann es ein Segen sein, wenn andere Schwimmer aufmerksam und hilfsbereit sind. 

Anfang Juli genießen die vier Jugendlichen Matti, Alessandro, Amira und Lotta das warme Wetter am Sportparksee Grambke in Bremen. Plötzlich entdecken sie mehrere kleine regungslose Körper im Wasser – und handeln direkt. Gemeinsam bergen sie drei leblose und bereits blau angelaufene Kinder, tragen sie zurück an den Strand, versorgen sie und holen Hilfe. Und das gerade rechtzeitig: Die herbeigerufenen Rettungskräfte müssen das achtjährige Mädchen und die beiden fünfjährigen Jungen reanimieren. Vorher hatten die Jugendlichen bereits mit Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen. Wahre Schutzengel, die auch der Deutschen-Lebens-Rettungsgesellschaft höchsten Respekt abverlangen. „Die sind im Wasser gewesen, haben dort gespielt und auf einmal finden sie sich zwischen treibenden Körpern wieder – das ist natürlich besonders“, faßt Philipp Postulka von der DLRG die Extremsituation gegenüber „Hallo Niedersachsen“ zusammen. Der Rettungsschwimmer zeigt sich tief beeindruckt, „wenn man dann da handlungsfähig bleibt, den ersten Schreck überwindet und die Kinder rausholt – und direkt das Leben rettet“.