Sie kommen auf Einladung, sie machen sich hier die Hände schmutzig – und gehen danach wieder nach Hause. Was die indische Fregatte „Tabar“ in Hamburg veranstaltete, zeigt: Es gibt sie noch, die funktionierende Völkerfreundschaft.

Vom 17. bis zum 20. Juli waren die Marinesoldaten vom Subkontinent zu Gast bei der Bundeswehr am Hamburger Hafen. Es gab einen Tag der offenen Tür, Schiffsinteressierte konnten Fotos machen und die Besatzung kennenlernen. Ganz normaler Staatsbesuch, alles nach Protokoll.

Doch der Truppe aus Delhi reichte das nicht, sie wollte sich bei den Deutschen für die Gastfreundschaft und den produktiven Austausch bedanken. Kurzerhand greift sie zu Pinsel und Farbrolle – und hilft im Hamburger Hesse-Diederichsen-Pflegeheim bei den Renovierungsarbeiten. „Das verdient Respekt und Anerkennung! Tolle Aktion! Danke!“, heißt es auf dem Facebook-Profil der Bundeswehr in der Hansestadt.

Wer angesichts der täglichen Horrormeldungen über gewalttätige Einwanderer zunehmend zynisch wird und langsam beginnt, Ressentiments gegen alles Fremde zu entwickeln, sollte an die Kameraden auf der indischen Fregatte „Tabar“ denken. Auch wenn es nach einer abgedroschenen Phrase klingt, aber: es gibt eben überall sone und solche. Namaste, liebe Freunde aus Indien und bis zum nächsten Mal.