Eigentlich ist es eine wunderbare Idee, die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele auf der Seine stattfinden zu lassen. Die Mannschaften kommen auf Booten den Fluß entlang. Nur paßt sie leider nicht in eine Zeit, in der sich die Politik dazu entschieden hat, Millionen Muslime nach Europa zu holen. Nun sind sie halt da, würde Merkel sagen, und so wird Paris zur Hochsicherheitszone, weil niemand weiß, wie viele davon bereit sind, die Zeremonie und später auch die Wettkämpfe vor dem Eiffelturm oder dem Invalidendom anzugreifen. Sicherheitsexperten warnen vor den Islamisten wie noch nie. Ein renommierter, der Franzose Alain Bauer, bekräftigte seine seit Jahren andauernde Warnung vor dem „Wahnsinn“ nun noch einmal, indem er sagte, eine Karte für die Eröffnungsfeier würde er nicht geschenkt nehmen. Das hat mir ein wenig Angst gemacht. Vielleicht lesen Sie, liebe Leser, diese Kolumne erst nach der Zeremonie vom Donnerstagabend, und alles ist gutgegangen.
Aber es liegen noch 15 weitere hochriskante Tage vor uns. Und daß man mehr an möglichen Terror denkt als an die Schönheit der Flußfahrt im Pariser Abendlicht und Wettkämpfe vor traumhaften Kulissen, ist traurig. 55.000 schwer bewaffnete Polizisten müssen die Olympischen Spiele, das Fest der Völkerverständigung, vor Menschen schützen, die nicht hier sein dürften. Schon seit Wochen suchen Spezialisten nach Unterwasserminen und Bomben. Sorge bereiten die umliegenden Wohnungen. Wird sich dort ein Scharfschütze auf die Lauer legen? Was ist das für eine Welt geworden?
Wenn man schon die Grenzen nicht sichern will, versucht man es nun eben mit Olympia. Hoffen wir, daß wenigstens das gelingt.