Ich weiß ein Land, dahin mancher gern ziehen möchte, wenn er wüßte, wo es liegt“, schrieb einst Ludwig Bechstein in seinem Deutschen Märchenbuch. „Da sind Häuser gedeckt mit Eierkuchen, die Türen sind von Lebkuchen und die Wände von Schweinebraten.“ Dieses sagenumwobene Märchenland wurde nun entdeckt. Dorthin zu gelangen ist ganz leicht. Nach der Reform des Staatsbürgerrechts zu bleiben noch leichter. Eine Einladung ins Schlaraffenland, die dankbar angenommen wird. Überall schnellt – wenig überraschend – die Zahl der Anträge auf Einbürgerung in die Höhe.
Allein in Berlin verdreifachte sie sich binnen Wochen, ebenso wie in Essen. Warum auch nicht. Wie der süße Brei im Märchen quillt das Bürgergeld scheinbar unerschöpflich für alle. Anforderungen – kaum vorhanden. Für das Bürgergeld schuften können andere. Oder wie es bei Bechstein heißt: „Wer gern arbeitet, das Gute tut und das Böse läßt, der wird aus dem Schlaraffenland vertrieben. Aber wer nichts kann, nur schlafen, essen, trinken, tanzen und spielen, der wird zum Grafen ernannt. Und der Faulste wird König im
Schlaraffenland.“ Willkommen beim größten Schneeballbetrugssystem in der deutschen Geschichte. Und wenn der süße Brei irgendwann mal alle ist, nun ja. Was man so im Bürgerkrieg macht, wissen viele der jungen Einwanderer bereits. Die aktuellen Bilder aus Großbritannien vermitteln einen ersten Ersteindruck, wie es dann hierzulande zugehen könnte.