Geraubte Juwelen wieder in Dresden ausgestellt
DRESDEN. Knapp fünf Jahre nach dem Juwelen-Diebstahl in Dresden ist ein Teil der Beute wieder im Historischen Grünen Gewölbe zu sehen. Am Dienstag dieser Woche präsentierten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) die bisher nicht restaurierten Schmuckstücke an ihrem alten Platz im Juwelenzimmer. Sie befinden sich noch in dem Zustand, wie sie die Ermittler kurz vor Weihnachten 2022 in einer Berliner Anwaltskanzlei vorfanden: teils beschädigt und unvollständig. Denn sie sind Beweisstücke in noch laufenden Strafverfahren in dem Fall. Die im Zuge einer Verständigung im Prozeß wegen des Einbruchs wiedergewonnenen Preziosen unterliegen weiterhin der Kontrolle des Landgerichts Dresden, ihr Zustand darf nicht verändert werden. Der Kunstdiebstahl am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland. Die Täter erbeuteten 21 einzigartige historische Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten und verursachten über eine Million Euro Schaden. Für den Einbruch sowie Brandstiftungen an einem Fluchtauto in der Tiefgarage eines Wohnhauses und Stromverteileranlagen wurden im Mai 2023 fünf junge Männer aus dem Berliner Remmo-Clan zu Freiheitsstrafen verurteilt, inzwischen rechtskräftig. Am Ende der Beweisaufnahme hatten sie über ihre Verteidiger den zahlenmäßig größten Teil der Beute zurückgegeben. Von drei prominenten Objekten mit großen Steinen aber fehlt nach wie vor jede Spur. (JF)
www.skd.museum
W.-G.-Sebald-Literaturpreis vergeben
KEMPTEN. Die Autorin Lena Schätte (31) aus Altena im Märkischen Sauerland ist die diesjährige Gewinnerin des dem Thema „Erinnerung und Gedächtnis“ gewidmeten W.-G.-Sebald-Literaturwettbewerbes. Mit ihrem Text „Schnapstage“ überzeugte sie die Jury. Er entwirft „so sachlich wie zärtlich auf wenigen Seiten das Beziehungsgeflecht einer Familie im Schatten der Alkoholsucht, die sich in jeder Generation auf unterschiedliche Weise Bahn bricht. In der präzisen Beschreibung der Komplexität von Suchtverhalten und der Reaktionen darauf verschränken sich gesellschaftliche und emotionale Dimensionen, eindeutige Täter- und Opferzuschreibungen lösen sich auf“, begründeten die Jurymitglieder ihre Wahl. Der Text wird als Teil des Romans „Das Schwarz an den Händen meines Vaters“ im Frühjahr 2025 bei S. Fischer erscheinen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird von der Deutschen Sebald Gesellschaft e.V. zusammen mit den Städten Kempten (Allgäu) und Sonthofen vergeben. Er erinnert an den Schriftsteller und habilitierten Literaturwissenschaftler W. G. Sebald (1944–2001), der durch Werke wie „Die Ringe des Saturn“ (1995), „Luftkrieg und Literatur“ (1999) sowie „Austerlitz“ (2001) größere Bekanntheit erlangte. (JF)
www.sebald-gesellschaft.de
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Vegan on the Rost
Beitrag mit veganen Rezept-Ideen für das „Outdoor-Kochen“ im aktuellen Kundenmagazin „Mittendrin“ der Kölner Lebensmittelkette Penny Markt GmbH