Studie: Homeoffice bleibt weiter etabliert
MÜNCHEN. Das Arbeiten im Homeoffice ist nach einer aktuellen Studie des ifo-Instituts in deutschen Firmen „fest verankert“ und nicht auf dem Rückzug. Drei von vier Unternehmen, in denen Homeoffice möglich ist, wollen dies unverändert so beibehalten, teilte das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München am Dienstag dieser Woche mit. „Diese Ergebnisse widerlegen die Auffassung, daß der Trend zurück in die Büros geht“, erklärte ifo-Forscher Jean-Victor Alipour (29). Lediglich vier Prozent wollen der Umfrage zufolge die Arbeit von zu Hause komplett abschaffen, zwölf Prozent planen strengere Vorgaben. Elf Prozent der Firmen wollen ihre Regeln dagegen weiter flexibilisieren. In 79 Prozent der Unternehmen ist das Arbeiten von zu Hause grundsätzlich machbar. „Die öffentliche Berichterstattung konzentriert sich auf einzelne Unternehmen, in denen Homeoffice zurückgefahren werden soll. Das überzeichnet die tatsächliche Entwicklung“, so Alipour. Im Zuge der Corona-Pandemie galt zwischenzeitlich eine Verpflichtung für Arbeitgeber, ihren Beschäftigten Homeoffice anzubieten, falls keine betrieblichen Gründe dagegen sprechen. Nach der Aufhebung dieser Vorgabe blieben viele Firmen dabei, Homeoffice-Varianten anzubieten. (JF)
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Mißbrauch: Rheinische Kirche zahlt Entschädigung
DÜSSELDORF. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat bisher rund 2,5 Millionen Euro Entschädigung an Betroffene von sexuellem Mißbrauch gezahlt. Das erklärte der rheinische Präses Thorsten Latzel (53) in einem Interview mit der Rheinischen Post. Von der Gesamtsumme seien insgesamt 540.000 Euro an die Opfer von 35 Mißbrauchsfällen im Bereich der Landeskirche geflossen. Weitere rund zwei Millionen Euro seien an Betroffene von 134 Fällen sexualisierter Gewalt in Heimen der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe gegangen. Die Landeskirche habe schon gezahlt, wenn Mißbrauchsvorwürfe plausibel dargelegt worden seien, sagte Latzel. Zur Begründung erklärte er, die Kirche versuche „Betroffene vor einer Retraumatisierung zu bewahren und sie nicht alles wieder und wieder erzählen zu lassen“. Für die Aufarbeitung sei eine unabhängige Aufarbeitungskommission gebildet worden, die im Herbst ihre Arbeit aufnehmen werde. In dem Gremium säßen auch Kirchenvertreter, stellten aber nicht die Mehrheit. Darüber hinaus habe die Landeskirche weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben, darunter eine, die laut Latzel die Internate ins Auge faßt, die seit 1946 in evangelischer Trägerschaft auf dem rheinischen Kirchengebiet waren. Eine andere Studie beschäftige sich mit den problematischen Wirkungen früherer Sexualpädagogik. (idea/JF)
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