© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 35/24 / 23. August 2024

Meldungen

Erweiterte Auflage des Duden erschienen 

BERLIN. Das Standardwerk „Duden – Die deutsche Rechtschreibung“ ist am Dienstag dieser Woche in einer bearbeiteten und erweiterten Neuauflage erschienen. Das Wörterbuch der deutschen Sprache enthält nach Angaben des Verlages jetzt 3.000 neue Begriffe und ist mit insgesamt 151.000 Stichwörtern so umfangreich wie noch nie. Die aufgenommenen Wörter spiegeln dabei gesellschaftliche Entwicklungen ebenso wie wirtschaftliche und politische Krisen der vergangenen Jahre. So gehören zu den Neuzugängen unter anderem „Antigenschnelltest“, „Beitrittsperspektive“, „ChatGPT“, „Coronaleugner/-in“, „Dürresommer“, „Entlastungspaket“, „Fleischersatz“, „Flugabwehrsystem“, „Gasmangellage“, „Klimakleber“, „Ukrainekrieg“, „Rußlandsanktion“ oder „Zwei-Prozent-Ziel“. Dafür seien aber auch 300 Wörter gestrichen worden. Überarbeitet wurden auch die alphabetisch angeordneten Regeln zur Rechtschreibung und Zeichensetzung. Auf rund 150 Seiten dokumentiert der neue Duden alle ab Sommer 2024 gültigen Rechtschreibregeln, wie sie vom Rat für deutsche Rechtschreibung Ende 2023 angepaßt wurden. Dazu zähle etwa die Regel, daß das Komma vor einem erweiterten Infinitiv wieder obligatorisch ist. (JF)

 www.duden.de




Ausstellung zu Annette von Droste-Hülshoff 

BERLIN. Das Kulturwerk der Staatsbibliothek zu Berlin zeigt ab diesem Freitag (23. August) eine Sonderausstellung zum Werk der westfälischen Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff. Präsentiert werden Originalmanuskripte aus dem Nachlaß der 1848 verstorbenen Dichterin. Nach Angaben der Ausstellungsmacher sind ihre Handschriften „eindrückliche Textbilder mit einer ganz eigenen Ästhetik“. Die Schau will ihre Schreib- und Entstehungsprozesse mit digitalen Technologien sichtbar und durch künstlerische Installationen erfahrbar machen. Zu den bekanntesten Werken Annette von Droste-Hülshoffs gehören die Novelle „Die Judenbuche“ (1842) sowie die Balladen „Der Knabe im Moor“, „Am Turme“, „Abschied von der Jugend“ und „Am Bodensee“. Gefördert wird die Ausstellung von der LWL-Kulturstiftung in Münster und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm „Digitalisierung in Kultur und Medien“. Die Schau ist bis zum 20. Dezember zu sehen. Der Eintritt ist frei. (JF)

 https://stabi-kulturwerk.de




Erinnerung an den Brand der Anna-Amalia-Bibliothek

LEIPZIG. Mit einer Filmdokumentation und einem Podcast erinnert der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) an den größte Bibliotheksbrand der deutschen Nachkriegsgeschichte: Am 2. September 2004 verbrannten in der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar 50.000 wertvolle Bücher, mehr als doppelt so viele wurden beschädigt. Den Podcast gibt es in der ARD-Audiothek, die Dokumentation „Die Bibliothek brennt – 20 Jahre nach der Tragödie in Weimar“ von Autorin Ute Gebhardt ist in der Mediathek verfügbar und läuft am Dienstag nächster Woche (27. August) um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen. (JF) 

 www.ardmediathek.de/mdr