Mehr Kontrolle durch heimische Produktion
HAMBURG. Firmen wie Kärcher oder Miele verlagern Werke ins EU-Ausland – das Familienunternehmen Travelite holt hingegen die Produktion der Reisegepäckmarke „Titan“ zurück nach Deutschland. „Im Januar ziehen wir in ein neues Werk im Bayerischen Wald um. Dort können 150.000 bis 180.000 Koffer pro Jahr produziert werden“, erklärte Geschäftsführer Jan-Oliver Nannen im Handelsblatt. Die heimische Fertigung reduziere das Lieferkettenrisiko: „Egal, was in Asien politisch passiert, wir können weiter Koffer produzieren. Und erreichen in Deutschland eine viel höhere Qualität als dort“, so der 50jährige Enkel des Stern-Gründers Henri Nannen. „Wir haben viel mehr Kontrolle über die Produktion, kennen die Qualität der Materialien, die Mitarbeiter werden von uns geschult, und wir müssen uns keine Sorgen machen, daß jemand unsere Innovationen und unser Know-how kopiert.“ Nannen rechnet mit Umsatzwachstum: „Weltweit wird sich das Reisevolumen in den nächsten 15 Jahren noch mal verdoppeln.“ (fis)
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Ab 2045 Verkaufsverbot von fossilen Kraftstoffen?
BERLIN. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) will den Verbrennungsmotor durch die Zwangsbeimischung von synthetischen Kraftstoffen (Renewable Fuels of Non-Biological Origin/RFNBO) zu Benzin und Diesel retten. „Die Politik ist aufgefordert, Anreize für den Hochlauf erneuerbarer Energieträger festzuschreiben“, erklärt VDA-Chefin Hildegard Müller. „Selbst wenn das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen E-Autos bis 2030 erfüllt wird, fahren dann immer noch mindestens 40 Millionen Pkw und Lkw mit Verbrennungsmotoren auf deutschen Straßen“, so die frühere Staatsministerin von Kanzlerin Angela Merkel. Bereits 2030 müsse es eine RFNBO-Beimischungsquote von mindestens fünf Prozent geben. Im Positionspapier „RED III“ verlangt der VDA bis 2040 eine Quote von 90 Prozent, und „im Sinne des Klimaschutzes sollten ab 2045 keine fossilen Kraftstoffe mehr an deutschen Tankstellen verkauft werden dürfen“. (fis)
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