Bund fördert Erhalt von wertvollem Schriftgut
BERLIN. Mit rund 1,5 Millionen Euro unterstützt der Bund in diesem Jahr 56 Projekte zum Erhalt historisch wertvollen Schriftguts in ganz Deutschland. Das teilte Kulturstaatsministerin Claudia Roth vorigen Freitag mit. „Die schriftlichen Quellen in Archiven, Bibliotheken und Museen sind greifbare Zeugnisse unserer Geschichte“, erklärte die Grünen-Politikerin. Zu den geförderten Projekten gehört beispielsweise eine Sammlung von rund 3.000 Plänen und Zeichnungen im Archiv des Standorts Athen des Deutschen Archäologischen Instituts. Sie stammen unter anderem von archäologischen Unternehmungen und Forschungsreisen und sind zum Teil 150 Jahre alt. Sie sollen jetzt für eine Digitalisierung gesichtet und konservatorisch-restauratorisch aufbereitet werden. Das Sonderprogramm zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts gibt es seit 2017. Nach Angaben des Ministeriums wurden seither insgesamt 684 Projekte mit rund 20 Millionen Euro gefördert. (JF)
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Hauptmann-Theater Görlitz will Sponsorennamen
GÖRLITZ. Deutschlands östlichstes Stadttheater, das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz/Zittau, will sich von seinem Namenspatron trennen. Die Gründe dafür sind finanzieller Natur. „Hauptmann ist zwar Literaturnobelpreisträger, aber das ist keine Einnahmequelle“, kündigte Theaterintendant Daniel Morgenroth in einem Gespräch mit der Sächsischen Zeitung seine „revolutionäre“ Idee an: In anderen Bereichen sei es üblich, daß Sportarenen oder Veranstaltungshallen nach Sponsoren benannt seien, so der Kulturwissenschaftler, der seit der Saison 2021/22 an der Spitze des Vier-Sparten-Theaters mit Produktionsstätten in Zittau und Görlitz steht. Um den Theaterbetrieb aufrechtzuerhalten, wolle er die Namensrechte verkaufen; wo jetzt Gerhart-Hauptmann-Theater stehe, könne künftig Coca-Cola- oder Allianz-Theater stehen, schlägt Morgenroth vor. Auch Bandenwerbung, die Einbindung von Firmenlogos oder vom Orchester eingespielte Unternehmens-Jingel kann sich der Intendant vorstellen. Ob auch Opern oder Theateraufführungen durch Werbepausen unterbrochen werden, ließ er offen, betonte aber, auch die Hochkultur dürfe sich dem Sponsoring nicht länger verschließen. (pl)
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Ausstellung mit Fotos von Schauspieler Lars Eidinger
DÜSSELDORF. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen präsentiert seit dem vergangenen Wochenende erstmals eine monographische Museumsausstellung des Theater- und Filmschauspielers Lars Eidinger (48). Gezeigt wird unter dem Titel „O Mensch“ eine Auswahl von Fotografien, die der Künstler zwischen 2018 und 2024 zumeist unterwegs mit dem Smartphone oder einer Spiegelreflexkamera aufgenommen hat. Mit seinen Bildern will Eidinger nach Museumsangaben den Blick auf abseitige, unscheinbare Details lenken und sie damit vergrößern. Vermeintlich nebensächliche Situationen würden so in all ihren Widersprüchen festgehalten“, heißt es auf der Netzseite. Die Ausstellung im K21 ist bis zum 26. Januar 2025 zu sehen. (JF)
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