Bill Gates, Elon Musk, George Soros, Jeff Bezos, Warren Buffett – diese Namen aus dem Kreis der Superreichen sind auch in Deutschland weitgehend bekannt. Wenigen Menschen dürfte der Name Laurene Powell Jobs ein Begriff sein. Dabei ist sie nicht nur eine der reichsten, sondern auch eine der mächtigsten Frauen der Welt. Sie gehört zu den vier Milliardären aus dem Silicon Valley, die die Wahl von Joe Biden nicht nur finanziell, sondern auch logistisch massiv gefördert haben.
Powell Jobs ist nicht nur eine langjährige Vertraute und Sponsorin von US-Vizepräsidentin Kamala Harris, sondern zählt auch zu den wichtigsten Förderern der woken Agenda und der Open-Borders-Ideologie. Wer sich die Frage stellt, warum der Disney-Konzern trotz massiver Flops an der Kinokasse immer woker wird und warum es an der Südgrenze der USA so aussieht wie in Deutschland im Herbst 2015, kommt nicht darum herum, sich mit der Witwe des verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs zu befassen.
Im Jahr 2011 verstarb Steve Jobs und hinterließ seiner Frau Laurene eines der größten Vermögen der Welt. Laut der Forbes-Liste der Superreichen steht sie auf Platz 110 der reichsten Menschen und ist die viertreichste Frau der Welt. Ihr Vermögen wird auf über 14 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der Großteil ihres Vermögens ist in Aktien des Walt-Disney-Konzerns investiert, was Laurene Powell Jobs zur größten Einzelaktionärin des Unterhaltungskonzerns macht, neben institutionellen Anlegern wie Vanguard und Blackrock. Anders als ihr Ehemann Steve Jobs ist Laurene Powell Jobs weniger am unternehmerischen Erfolg als an politischem und ideologischem Einfluß interessiert. Sie erklärte nach dem Tod ihres Mannes, daß sie kein Geld vererben wolle, ihr gesamtes Vermögen solle in ihre politischen und „philanthropischen“ Ideen fließen.
Mit dem Geld ihres Mannes schuf Powell Jobs ein wokes Imperium aus Stiftungen, Initiativen und Unternehmensbeteiligungen. Bereits 2002 gründete sie Emerson Collective. Die Stiftung, die über 130 Mitarbeiter verfügt, darunter viele Angehörige der Obama-Administration, betreibt um ihre Gründerin einen regelrechten Personenkult und folgt dem Slogan: „The Power of the Collective“ („Die Macht des Kollektivs“). Dazu gehört die Initiative „Immigration Hub“, die geschaffen wurde, „um strategische Unterstützung gegen die zunehmende Stimmung gegen Migration zu bieten und gegen die restriktive Einwanderungspolitik vorzugehen“. Powell Jobs ist auch Beiratsmitglied der Ford-Stiftung. Die Stiftung schwenkte in den siebziger Jahren auf einen radikalen Linkskurs ein, insbesondere in der Einwanderungspolitik. Die Publizistin Maribel Alvarez fordert auf der Webseite der Ford Foundation die Abschaffung nationaler Grenzen. „Wir brauchen dringend eine nationale Debatte, ob unseren nationalen Interessen nicht besser damit gedient wäre, gar keine Grenze zu haben.“
Um ihre linke Agenda bis in die Kinderzimmer zu verbreiten, fand Powell Jobs ideale Voraussetzungen vor. Im Jahr 2006 übernahm Disney für 7,4 Milliarden Dollar die Animationsstudios Pixar. Steve Jobs hielt damals 50 Prozent von Pixar und wurde in Disney-Aktien ausbezahlt und in den Verwaltungsrat von Disney aufgenommen. Seine Witwe wurde damit größte Einzelaktionärin bei Disney, dem größten Unterhaltungskonzern der Welt. Daneben erwarb sie die einflußreiche politische Zeitschrift The Atlantic, 20 Prozent an der Holding-Gesellschaft, die Sportarenen und Sportwettbewerber kontrolliert. Außerdem finanziert sie zahlreiche linke Kunstprojekte.
Schließlich kaufte sie Anteile an „Anonymous Content“, einer Filmgesellschaft, die Filme, Musik- und Werbevideos produziert und daneben Drehbuchautoren, Regisseure und Schauspieler unter Vertrag hat. Die Anteile hält Jobs ’
Stiftung Emerson Collective. Das erklärt, warum wir in so vielen Werbebotschaften, Musikvideos und Filmen mit Wokeness bombardiert werden.
Wohin diese „progressive“ linke Ideologie führt, die die Aufhebung aller überlieferten Werte und Moralvorstellungen propagiert, zeigt die Verbindung zum Kreis von Jeffrey Epstein, der einen Ring zur Ausbeutung minderjähriger Mädchen unterhalten und später angeblich Selbstmord begangen hat. Laurene Powell Jobs Zeitschrift The Atlantic führte eine Kampagne, in der die Zeitschrift den Sexhandel mit Kindern verharmloste und als „Fake“ bezeichnete. Veröffentlicht wurde das Stück während des Prozesses gegen Ghislaine Maxwell, die Komplizin von Jeffrey Epstein. Besonders bezeichnend war, daß zuvor ein Bikinifoto öffentlich wurde, das Laurene Powell Jobs und Maxwell fröhlich vereint am Strand zeigte.
„Folge der Spur des Geldes“ ist auch in diesem Fall der richtige Rat. Jobs und ihre Stiftung verfolgen ihre politische Agenda, auch wenn das auf Kosten des Firmengewinns geht. Walt Disney hat sich ganz in den Dienst der woken Botschaft gestellt. Auf Disney+ gibt es die Rubrik „Transgender Stories“, „Black and LGBTQ“ und „LGBTQ Talent“, in Zeichentrickfilme werden „queere Paare“ eingebaut, die Meerjungfrau Arielle wird zur Schwarzen, in „Schneewitchen und die sieben Zwerge“ sollten die Zwerge – weil politisch nicht korrekt – durch diverse magische Wesen ersetzt werden. Seit aus Walt Disney „Woke Disney“ wurde, geht es mit dem Konzern bergab. Disney+ hat 14 Millionen Abonnenten verloren. Die Einnahmen des Konzerns lagen sieben Milliarden Dollar hinter den Erwartungen, und in den vergangenen vier Jahren machte Disneys Streaming-Angebot zehn Milliarden Dollar Verlust. Disney-Produktionen floppten reihenweise an der Kinokasse.
Ohne die Besitzverhältnisse und die politische Einflußnahme läßt sich dieses ökonomische Desaster nicht erklären. Ebensowenig wie der immigrationspolitische Amoklauf. Als Jobs sich 2001 dem Thema Immigration zuwandte, hatten die Migrationsskeptiker in Washington weitgehend den Sieg davongetragen. Es war der Demokrat Bill Clinton, der mit dem Bau des Sicherheitszaunes an der Südgrenze begonnen hatte. Dies führte der Washington Times zufolge dazu, daß Jobs eine neue Taktik anwendete. „Wir suchen nach Möglichkeiten, die Menschen im ganzen Land zu aktivieren, damit sie verstehen, was auf dem Spiel steht“, sagte sie. „Damit sie einen Chor bilden können, den der Kongreß nicht ignorieren kann.“
Sie begann, linke Gruppen und Initiativen im ganzen Land zu finanzieren. Emerson Collective veröffentlichte tendenziöse Umfragen, wonach die Mehrheit der Amerikaner die Einbürgerung illegaler Einwanderer und offene Grenzen wünschte. Schließlich führte sie nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2011 eine nationale Kampagne für die „Einwanderungsreform“. Ihr gelang es dafür, im Senat die „Gang of Eight“ zu gewinnen – mächtige Senatoren aus beiden Parteien, darunter die Republikaner Marco Rubio und John McCain. Es war die Enttäuschung der republikanischen Basis über diesen „Verrat“ der Mainstream-Republikaner, die 2016 Donald Trump den Weg zur Kandidatur und Präsidentschaft ebnete.
Laurene Jobs gehört zu den vier Milliardären, die 2020 Bidens Wahlkampagne massiv finanziert und orchestriert haben. Zu dem Milliardärs-Quartett aus dem Silicon Valley gehören neben Laurene Powell Jobs der Mitbegründer von Facebook Dustin Moskovitz (18 Milliarden US-Dollar), der langjährige CEO von Google und Alphabet Eric Schmidt (26 Milliarden US-Dollar) und Reid Hoffman, Gründer von Linkedln (2,6 Milliarden US-Dollar). Zusammen mit Hoffman finanziert Powell Jobs Acronym. Acronym wurde im Jahr 2017 gegründet und betreibt digitale Kampagnen für die Demokraten. Dazu gehört auch die Unterstützung „progressiver“ Organisationen wie „Planned Parenthood“ und „Everytown for Gun Safety“. Bereits ein Jahr nach der Gründung hatte „Acronym“ über 100 Kampagnen durchgeführt. Kein Wunder also, daß der Einfluß der Open-Borders-Lobby in Gestalt von Jobs auf die Biden-Administration von Anfang an groß war.
Die Südgrenze der USA wurde unter Biden geöffnet. Die Zahl der Grenzübertritte ist von 310.000 in der Zeit von Trump auf über drei Millionen im Jahr gestiegen. Diese Dimension ist damit vergleichbar mit der Lage in Deutschland im Herbst 2015. Biden ernannte nach der Regierungsübernahme mit Debra Haaland eine Politikerin zur Innenministerin, die auf dem Ticket als amerikanische Ureinwohnerin fährt. Trotz ihres norwegischen Vaters gilt sie als erste indigene US-Ministerin. Im Frühjahr 2024 mußte sie einräumen, daß sie die Südgrenze der USA noch nie besucht hatte. Darum übertrug Präsident Biden die Aufgabe, das Grenzproblem zu lösen, an seine Vizepräsidentin Kamala Harris. Als Harris sich selbst in den Vorwahlen der Demokraten um die Präsidentschaft bewarb, gehörte Laurene Powell Jobs zu ihren Spendern. Bereits 2017 waren sie gemeinsam aufgetreten und hatten Trumps restriktive Einwanderungspolitik kritisiert.
In keinem anderen Bundesstaat hat die Politik der offenen Grenzen zu so gravierenden demographischen Veränderungen geführt wie in Kalifornien. Im Jahr 2022 waren 27 Prozent der Bevölkerung Kaliforniens im Ausland geboren. Das ist doppelt soviel wie im Landesdurchschnitt. Die Masseneinwanderung nach Kalifornien ist begleitet von einer massiven Flucht vor Kriminalität, Verwahrlosung, Klimavorschriften und hohen Steuern aus dem Bundesstaat. In den Jahren 2021/22 verließen mehr als 1,8 Millionen Kalifornier ihren Wohnort. Hauptziel war das republikanisch regierte Texas. Nicht einmal in Deutschland verändert sich die Bevölkerung in nur wenigen Jahren so drastisch wie in Kalifornien. Powell Jobs, die mit ihrem Open-Borders-Lobbyismus diese Entwicklung massiv vorangetrieben hat, nutzte die Lage, um ein weiteres Lieblingsprojekt zu verwirklichen: den Aufbau einer Smart City als Fluchtort für die Elite und Mittelschicht direkt vor den Toren von San Francisco.
Im Herbst 2023 enthüllte die New York Times, daß ein bis dahin unbekanntes Konsortium namens Flannery Associates für 800 Millionen Dollar ein riesiges Stück Land in der Nähe von San Francisco gekauft hat. Die Geldgeber sind: Hoffman und Jobs. Geplant ist, dort eine künstliche Stadt mit 20.000 Häusern zu bauen, die komplett klimaneutral sein soll. Dabei kooperieren sie mit Unternehmen für künstliche Intelligenz, Robotik, Drohnen und Carsharing. Offensichtlich geht es dabei im Rahmen des Projekts „California forever“ um die Errichtung einer der vom World Economic Forum propagierten „Smart Cities“.
Wer aus den durch Einwanderung überlasteten Metropolen flieht, findet hier Sicherheit, Sauberkeit und Abschottung, unterwirft sich damit aber auch der neuen digitalen Kontrolle der Big-Tech-Millliardäre, die das für das neue Utopia halten. Im Silicon Valley hat sich eine neue linke Ideologie herausgebildet, die einen globalen Macht- und Geltungsanspruch erhebt und auf schier unbegrenzte finanzielle Mittel zurückgreifen kann. Diese Kombination aus offenen Grenzen, Wokeness und totaler digitaler Kontrolle ist das größte linke Gesellschaftsexperiment seit dem Ende des Kommunismus.
Beatrix von Storch, Jahrgang 1971, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg und Lausanne und schreibt unter anderem für die libertäre Zeitschrift eigentümlich frei.