„Ziel der Dänen, und das wird ganz offen ausgesprochen, sind NULL Asylanträge im Jahr. Wenn das in unseren Breiten nur einer zu denken wagt, kommen alle Moralismen, seien sie nun weltlich oder religiös begründet, über ihn. Vor allem sind es aber die von Schuld- und Opferkult getriebenen Christen und ihre Organisationen, die Bevölkerung und Politik zur existentiellen Selbstaufgabe drängen. Diakonie und Caritas springen mit Hingabe in den Krokodilteich, wenn sie dadurch ihre Seele reinigen können und dann post mortem ins Paradies einziehen dürfen.“

Bernhard Heinzlmaier, Chef der Marktforschungsagentur T-Factory, auf dem Nachrichtenportal „Exxpress.at“ am 4. September

„Ministerpräsident Höcke, na und? Eine Demokratie, die es nicht aushält, wenn auch einmal zweifelhafte Gesellen die Regierung bilden, ist keine. Die letzten acht Jahrzehnte hätten sich dann als Illusion erwiesen, als simulierte Volksherrschaft. Immerhin 80 Prozent der Deutschen wählen keine AfD. Dieser Mehrheit nicht zuzutrauen, mit der Herausforderung fertigzuwerden, hiesse, an der Fähigkeit der Deutschen zur Demokratie zu zweifeln.“

Eric Gujer, Chefredakteur der „Neuen Züricher Zeitung“, am 6. September

„Wenn ich (...) 2004 geahnt hätte, daß wir nur zwei Jahrzehnte später in einem Land leben werden, in dem es nicht möglich beziehungsweise offenbar von der Politik nicht gewünscht ist, die eigenen Grenzen zu schützen; in dem es in vielen Städten Ghettos und No-go-Areas gibt; in dem Gruppenvergewaltigungen, Clan-Kriege und Messerstechereien zu unser aller Alltag gehören wie weiland das ‘Wort zum Sonntag’; in dem wir unsere Schlüsselindustrien sehenden Auges an die Wand fahren, funktionierende und sichere Atomkraftwerke abschalten und dadurch unsere gesamte Energieversorgung gefährden, weil eine ‘Bundesregierung’ genannte Ansammlung von Polit-Amateuren beschließen würde, das Weltklima im Alleingang zu retten – ich hätte mich sofort in eine Nervenheilanstalt für chronisch defätistische Endzeitfanatiker einweisen lassen.“

Monika Gruber, oberbayerische Kabarettistin, auf dem Blog Achgut.com am 5. September

„Anton Hofreiter möchte die Plattform X ‘notfalls’ sperren lassen – und damit wäre über die Freiheitsverachtung so manches Grünen eigentlich auch schon alles gesagt. (…) Angesichts des Erstarkens der extremen Ränder im Zuge der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen fordert die Partei nun jedenfalls die Einsetzung einer Bund-Länder-Taskforce gegen Desinformation und zum ‘Schutz der Demokratie’. Klar, immerhin haben ganz viele Menschen nicht grün (und also die Demokratie) gewählt, ein Wahnsinn. Fragt sich nur, wer die Demokratie vor den Grünen schützt.“

Anna Schneider, Chefreporterin und österreichische Juristin, in der „Welt“ am 10. September

„Eines der meistverwendeten politischen Argumente der letzten Jahre lautete so: Wer die Themen anspricht, die von der AfD angesprochen werden, betreibt damit das Geschäft der Rechtsradikalen. Die Leute wählen dann nämlich das Original, nicht die Kopie. Sahra Wagenknecht hat mit ihrer Partei BSW nun genau das getan. Sie legte damit den erfolgreichsten Start einer neu gegründeten Partei hin, den es in der deutschen Nachkriegsgeschichte gegeben hat. Das ‘Original statt Kopie’-Argument war nachweislich falsch.“

Harald Martenstein, Autor und Kolumnist, in der „Welt“ am 9. September