Havanna-Syndrom: Ursache bleibt ungeklärt
HAVANNA. US-Botschaftsmitarbeiter in Havanna klagen 2016 erstmals über Kopfschmerzen, Übelkeit, Gleichgewichtsstörungen, sogar Gedächtnisverlust. Da als Ursache für diese Symptome weder Umwelteinflüsse, Zikaden oder Vorerkrankungen der Betroffenen zurückzuführen waren, wurde bald von den USA über einen Anschlag mittels neuartiger Mikrowellenwaffen durch den kubanischen oder russischen Geheimdienst spekuliert. US-Präsident Donald Trump drohte mit dem Abbruch der gerade wieder aufgenommenen diplomatischen Beziehungen und reduzierte drastisch sein Botschaftspersonal auf Kuba. Havanna und Moskau wiesen hartnäckig zurück, für irgendwelche Schallangriffe die Verantwortung zu tragen. Zu Recht, wie sich herausgestellt hat. Die National Institut of Health (NIH), die wichtigste für öffentliche Gesundheitsforschung zuständige US-Behörde, hat zudem Anfang September die weitere Forschung zum Havanna-Syndrom wegen „unethischer Nötigung der Teilnehmer“ eingestellt, nachdem einige Betroffene angaben, von der CIA gezwungen worden zu sein, an der Forschung teilzunehmen. Für Kubas Präsidenten Miguel Diaz-Canel eine späte Bestätigung, daß die Vorfälle von den USA als „niederträchtiger Vorwand“ benutzt wurden, um sein Land zu diskreditieren und die Blockadepolitik zu verschärfen. US-Untersuchungen ergaben zudem, daß das Syndrom erstmals nicht in Havanna, sondern schon zwei Jahre zuvor im US-Konsulat in Frankfurt/Main erstmals aufgetreten war. (pl)
Grünliberale schießt auf Maria-und-Jesus-Bildnis
ZÜRICH. Die Grünliberale Partei (GLP) hat ein Ausschlußverfahren gegen die Zürcher GLP-Politikerin und Co-Präsidentin der linksradikalen Operation-Libero-Bewegung, Sanija Ameti, eingeleitet. Zuvor war die 32jährige, die in Bosnien und Herzegowina geboren wurde, aus der Leitung der GLP im Kanton Zürich zurückgetreten. Ameti hatte 24mal auf Bilder der Mutter Maria, die das Jesuskind auf dem Arm trägt, geschossen und diese Aktion dann auf Instagram veröffentlicht. „Abschalten“, schrieb die Gemeinderätin dazu. Im Anschluß reichte die Junge SVP Schweiz eine Strafanzeige gegen Ameti ein. „Das sind nicht nur 24 Schuß auf irgendein Bild. Sondern eine Kampfansage, die sich gegen unsere Lebensart richtet. Ein absoluter Overkill. Die Botschaft lautet: Die schweizerische, christliche Kultur soll vernichtet werden“, erklärte Nils Fiechter, Präsident der Jungen SVP Schweiz. Derweil hatte die GLP erklärt: „Der Instagrambeitrag von Sanija Ameti widerspiegelt in keiner Weise die Werte der Grünliberalen. Unsere Partei verurteilt jegliche Form von Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber religiösen Symbolen, wir setzen uns für Toleranz, Respekt und den friedlichen Umgang miteinander ein.“ Auch Ameti entschuldigte sich: „Ich bitte um Vergebung bei den Menschen, die durch meinen Post verletzt wurden. Ich habe diesen sofort gelöscht, als mir der religiöse Inhalt bewußt wurde. Ich habe nichts dabei überlegt. Es tut mir unglaublich leid.“ Nach Angaben des SRF ist Ameti bereits früher mit provokativen Aussagen aufgefallen, etwa als sie im November 2022 in einer Diskussionssendung im Fernsehen sagte, sie könne sich die beiden (damaligen) SVP-Bundesratskandidaten Albert Rösti und Hans-Ueli Vogt „aus politischer Warte nicht schöntrinken“. (ctw)