© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/24 / 13. September 2024

Meldungen

Ampel plant Ausgaben von 488,6 Milliarden Euro

BERLIN. Die Bundesregierung plant für 2025 Ausgaben von 488,6 Milliarden Euro – bei einer Nettokreditaufnahme von 51,3 Milliarden Euro. 388,2 Milliarden Euro (79,5 Prozent) sollen durch Steuern finanziert werden. Haupteinnahmequelle ist die Mehrwertsteuer (150 Milliarden) und die Lohn- und Einkommensteuer (149 Milliarden). Der Rest von 49,1 Milliarden Euro soll durch „sonstige Einnahmen“ gedeckt werden. Dazu zählen Gebühren und Entgelte (18,7 Milliarden), „Einnahmen aus Zuweisungen und Zuschüssen“ (17 Milliarden) und Gewinne aus Beteiligungen oder die Gewinnabführung von Bundesbank und EZB (3,1 Milliarden). Die in den Ampel-Verhandlungen strittige Haushaltslücke von zwölf Milliarden Euro solle durch eine „Globale Minderausgabe“ geschlossen werden – etwa wenn sich Investitionen verzögern oder Haushaltsmittel nicht wie gedacht abgerufen werden. Der Ökonom Jens Südekum kritisierte eine solche Planung: „Es ist doch nicht Sinn der Sache, sich erst Förderprogramme auszudenken und dann zu hoffen, daß sie in der Praxis möglichst langsam funktionieren“, so der Düsseldorfer VWL-Professor im Handelsblatt. (fis)

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Aldi will sein Personal in den USA kräftig ausbauen

BATAVIA. Die Regionalgesellschaft von Aldi Süd ist weiterhin die am schnellsten wachsende Einzelhandelskette in den USA. Während im August in der Branche 11.000 Beschäftigte arbeitslos wurden, will der deutsche Discounter 13.000 neue Mitarbeiter in den Filialen und Lagern sowie als Auslieferungsfahrer neu einstellen, erklärte Aldi-US-Chefin Atty McGrath. Man biete überdurchschnittliche Einstiegsgehälter zwischen 18 und 23 Dollar pro Stunde, eine Krankenversicherung für Vollzeitbeschäftigte und eine bezahlte Eltern- und Pflegezeit. Aldi Süd hat derzeit 2.399 US-Filialen und dort 49.000 Mitarbeiter – in Deutschland sind es nur 2.037 Filialen. In diesem Jahr wurden zudem 400 Läden von den Traditionsketten Winn-Dixie und Harveys Supermarkets übernommen. Aldi Nord ist mit 594 Filialen unter dem Namen Trader Joe’s im höherpreisigen US-Bio-Markt aktiv. (fis)

 corporate.aldi.us/newsroom/news



Zahl der Woche 

37,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) betrugen die deutschen Strom­importe im 1. Halbjahr 2024. Das waren 22,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Stromexporte sanken um 15,2 Prozent auf 27,7 Milliarden kWh. Im 1. Halbjahr 2023, als noch die AKW Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 bis 15. April am Netz waren, lag die Strom­exportmenge mit 32,6 Milliarden kWh über der Importmenge von 30,6 Milliarden kWh. Die heimische Stromlücke von 9,8 Milliarden kWh hätte noch größer ausfallen können, wäre nicht der Stromverbrauch konjunkturbedingt von 232,3 auf 220 Milliarden kWh zurückgegangen.

Quelle: Statistisches Bundesamt