© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    43/98  16. Oktober 1998

 
 
Meldungen

Agenturen übernehmen die Rechtschreibform

BONN. Die wichtigsten deutschsprachigen Nachrichtenagenturen wollen ab dem 1. August kommenden Jahres in ihren Diensten mit der Umsetzung der umstrittenen Rechtschreibreform beginnen. Dazu soll eine Liste gemeinsamer Schreibweisen erarbeitet werden. Ziel ist eine möglichst einheitliche Interpretation des in sich widersprüchlichen Regelwerks. Beteiligt daran sind die Agenturen afp, dpa, epd, KNA, Reuters, sid, VWD, APA (Österreich) und SDA (Schweiz).

 

Erzbischof Johannes Dyba kritisiert Frauenverbände

FULDA. Der Erzbischof des Bistums Fulda, Johannes Dyba, hat einen Appell katholischer Frauenverbände zum Verbleib der Kirche in der 218-Konfliktberatung zurückgewiesen und den Verbänden vorgeworfen, "Unwahrheiten" zu verbreiten. Es sei eine "ebenso zynische wie absurde Aussage", wenn die Verbände behaupteten, daß die Ausstellung von Beratungsscheinen die "Möglichkeit nachhaltiger Wertevermittlung" eröffne. Auf diese Scheine hin seien "Abertausende von Kindstötungen" erfolgt, heißt es in einem Anfang der Woche veröffentlichten Brief Dybas. Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Frauenverbände hatte in der vergangenen Woche die Bischöfe zum Verbleib in der staatlichen Konfliktberatung aufgefordert.

 

Bonner Kanzleramt weist Vorwürfe zurück

BONN. Das Bundeskanzleramt hat bestritten, daß es dort nach der Wahl ungewöhnliche oder sachlich nicht vertretbare Beförderungen gegeben habe. Ein Sprecher des Amtes reagierte damit auf Vorwürfe, Kanzleramtsminister Friedrich Bohl (CDU) habe "auf den letzten Drücker" mehrere Ministerialräte von A-16-Stellen auf B-3-Stellen befördert, was den Betroffenen monatlich rund 2.000 Mark mehr bringe. Außerdem seien sechs Regierungsdirektoren und Ministerialräte auf eine höhere Leistungsstufe angehoben worden.

 

Bürgerrechtler erhielt Bundesverdienstkreuz

BERLIN. Der frühere DDR-Bürgerrechtler und Redakteur des ARD-Magazins "Kontraste", Roland Jahn, hat für seinen Einsatz für die DDR-Opposition das Bundesverdienstkreuz bekommen. Jahn habe sich "wie kein Zweiter über Jahre hinweg mit dem Äußersten an Energie für die Opposition stark gemacht", heißt es in der Begründung der Gauck-Behörde, die Jahn vorschlagen hatte.


 
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