© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    50/98  04. Dezember 1998

 
 
Meldungen,

Ökologische Steuerreform verteuert das Bahnfahren

FRANKFURT/MAIN. Die ökologische Steuerreform könnte nach Ansicht der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) den Bahnkunden teuer zu stehen kommen. Wie der Sprecher der GdED, Reiner Latsch, erklärte, seien Preiserhöhungen im Nahverkehr von drei Prozent nicht unrealistisch. Insgesamt würde die Umsetzung der Steuerpläne die Bahn mit schätzungsweise 284 Millionen Mark jährlich zusätzlich belasten. Angesichts dieser Zahlen forderte Gewerkschaftsvorsitzender Rudi Schäfer die Bundesregierung auf, den Schienenverkehr von der Ökosteuer auszunehmen. "Vor allem im Preiswettbewerb mit dem Flugverkehr", der generell von der Mineralölsteuer befreit ist, "würden die Bahnen hoffnungslos ins Hintertreffen geraten", erklärte Schäfer. Wie aus dem Verkehrsministerium zu erfahren war, gäbe es keine Möglichkeit, die Bahn von der Ökosteuer auszunehmen. Die Regierung habe sich darauf geeinigt, nur produzierende Unternehmen von den neuen Regelungen zu befreien.

 

Das Jahr 1998 war ein Katastrophenjahr

WASHINGTON. Nie zuvor forderten Naturkatastrophen so viele Menschenleben, und nie zuvor war der finanzielle Schaden höher als in diesem Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt die US-Umweltorganisation Worldwatch Institute in einem soeben veröffentlichten Bericht. Demnach starben bei Wirbelstürmen, Waldbränden, Überschwemmungen und Erdrutschen weltweit rund 32.000 Menschen. Der Sachschaden wird auf mehr als 150 Milliarden Mark geschätzt. Wie das Institut weiter schreibt, trage der Mensch einen großen Teil der Verantwortung für diese Katastrophen. Besonders die Abholzung der Wälder und das Bevölkerungswachstum haben maßgeblich zur Verschlimmerung der Naturereignisse beigetragen.

 

Grünes Licht für Öko-Prüfzeichen

DARMSTADT. Die deutschen Öko-Landbauverbände machen den Weg frei für ein gemeinsames Zeichen: In ihrer jüngsten Mitgliederversammlung haben die Verbände der ArbeitsGemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) wichtige Schritte für die zügige Umsetzung des Projektes beschlossen. So will die AGÖL mit der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) zusammenarbeiten und ihr eine Aufsichtsfunktion anbieten. Das neue einheitliche Öko-Prüfzeichen sollen alle Produkte tragen, die den AGÖL-Richtlinien für anerkannt ökologischen Landbau entsprechen.


 
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