© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    50/98  04. Dezember 1998

 
 
Meldungen

Kulturstadt Weimar bietet 1999 rund 300 Ereignisse

WEIMAR. Mit rund 300 Ereignissen will sich die Stadt Weimar im nächsten Jahr als Kulturstadt Europas 1999 präsentieren. Wie der Generalbeauftragte der Kulturstadt GmbH, Bernd Kauffmann, mitteilte, könnten etwa 200 Veranstaltungen ab sofort gebucht werden. Bereits am Silvesterabend 1998/99 öffnet das Neue Museum mit einer Sammlung des ehemaligen Kölner Galeristen Paul Maenz. Am 20. Februar wird das Goethe-Nationalmuseum eröffnet, in dem auf 800 Quadratmetern rund 800 Exponate der Stiftung Weimarer Klassik ausgestellt sind.

 

Katharina Karrenberg gewinnt Wettbewerb

BERLIN. Die Berliner Künstlerin Katharina Karrenberg hat den vom Senat ausgeschriebenen Wettbewerb für das Mahnmal "17. Juni 1953" gewonnen. Zum nächsten Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR soll das Projekt fertiggestellt sein. Dann wird auf dem Leipziger Platz der Satz "wer bin ich, daß ich sagen könnte: eine heroische tat" zu lesen sein. Der Schriftzug entsteht durch 467 Scheinwerfer. Mit der Entscheidung für Karrenberg ist eine lange Auseinandersetzung um die Gestaltung eines solchen Denkmals zu Ende gegangen. Der Wettbewerb war bereits der zweite Anlauf. Eine erste Jury war im Februar diesen Jahres aufgelöst worden, weil sie sich nicht auf einige der 54 eingereichten Entwürfe einigen konnte.

 

Eva-Maria Hagen erhält Carl-Zuckmayer-Medaille

MAINZ. Die Schauspielerin, Sängerin und Buchautorin Eva-Maria Hagen wird für ihren unter dem Titel "Eva und der Wolf" veröffentlichten Briefwechsel mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Wolf Biermann mit der Carl-Zuckmayer-Medaille 1999 ausgezeichnet. Nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) vermittelt der Briefwechsel "ein intensives und beklemmendes Bild von der Wirklichkeit der DDR-Künstler in der Zeit der Repression und Verfolgung". Die Auszeichnung soll am 18. Januar 1999 verliehen werden.

 

Goethe-Institut will nicht nach Berlin umziehen

MÜNCHEN. Das in München ansässige Goethe-Institut will nicht nach Berlin umziehen. Die Mitgliederversammlung der für deutsche Kulturarbeit im Ausland zuständigen Einrichtung hat sich mit großer Mehrheit für einen Verbleib in München entschieden. Zuvor hatten sich bereits der bayerische Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) gegen einen Umzug in die Hauptstadt ausgesprochen.

 

Korrektur

In dem Beitrag "Intellektuelle bitte melden!" von Andrzej Madela (JF 49/98) ist der Redaktion ein bedauerlicher Fehler unterlaufen. Richtig muß es heißen: "Über 16 Jahre etabliert Jürgen Habermas ein ungeschriebenes Ethos (nicht: Etwas) der Machtferne. Es ist der Sog dieses sehr deutschen Ethos, der Richard Herzinger befürchten läßt, das Schicksal der alten könnte bald auch die neue Mitte ereilen …"

Wir bitten alle Leser und unseren Autor um Entschuldigung. (JF)


 
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