© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52 u. 53/98 18. Dezember / 25. Dezember 1998 |
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Meldungen Stasi-Mitarbeitern droht
in Thüringen Mandatsentzug
Jeder dritte Straftäter in Bayern war ein Ausländer MÜNCHEN. 1997 war fast jeder dritte von einem bayerischen Gericht verurteilte Straftäter ein Ausländer. Von den 165.710 rechtskräftigen Verurteilungen betrafen 52.385 (31,6 Prozent) Ausländer (der Anteil der Wohnbevölkerung betrug Ende 1997 9,4 Prozent). Laut Bayerischem Landesamt für Statistik ist dies ein Anstieg um 6,5 Prozent. Zu den Verurteilten zählten fast 90 Prozent Straftäter mit einer Staatsangehörigkeit von Nicht-EU-Staaten. 15,3 Prozent besaßen eine türkische, 14,8 Prozent eine Staatsangehörigkeit des ehemaligen Jugoslawien, 11,2 Prozent eine EU- und 58,5 Prozent sonstige oder keine Staatsangehörigkeit; 0,3 Prozent machten Angehörige ausländischer Streitkräfte aus. Die verurteilten Ausländer verstießen häufig gegen das Asylverfahrensgesetz und gegen das Ausländergesetz. Aber auch bei Straftaten gegen das Strafgesetzbuch ist ihr Anteil sehr hoch: bei dem Verschaffen von falschen Ausweisen (91,2 Prozent), der Falschbeurkundung (90,1 Prozent) oder dem Mißbrauch von Ausweispapieren (89,9 Prozent). Im Vergleich zu 1996 ist die Zahl der Verurteilungen wegen Diebstahls, bei Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz und bei Betrug stark gestiegen, während Straftaten gegen das Asylverfahrensgesetz abgenommen haben. |