© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    52 u. 53/98  18. Dezember / 25. Dezember 1998

 
 
Meldungen,

Tiere als Geschenk zu Weihnachten ungeeignet

BONN. Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest erinnert das Bundesernährungsministerium daran, daß lebende Tiere grundsätzlich nicht verschenkt werden sollten. Tiere seien kein Spielzeug, das man einfach beiseite legen könne, wenn der anfängliche Reiz des Neuen nachlasse. Gerade Eltern, die ihren Kindern ein Tier schenken wollten, sollten den Kindern frühzeitig klarmachen, welche Aufgabe damit auf sie zukommt, weshalb Tiere als Weihnachtsüberraschung grundsätzlich ungeeignet seien. Die letztendlich Leidtragenden seien dann die Tiere, die allzu oft im Tierheim abgegeben oder gar ausgesetzt würden.

 

BUND präsentiert Studie über Eier-Fabrikanten

BONN. Den deutschen Eiermarkt dominieren wenige Großproduzenten, die ihre Unternehmen undurchsichtig verschachteln, häufig ihre Namen ändern und den Firmensitz verlegen. Dabei profitieren sie trotz knallhart kalkulierter Dumping-Preise "vom millionenfachen Tierleid in Legebatterien". Das sind wesentliche Ergebnisse einer Studie über Verflechtungen innerhalb der Eierindustrie, die der BUND vorgelegt hat. "Allein sechs Tierqual-Profiteure halten bundesweit fast 27 Millionen Legehennen in Käfigen und produzieren über die Hälfte der deutschen Eier", erklärte Andreas Krug, BUND-Landwirtschaftsexperte. Marktführer mit 16,7 Millionen Hennen sei die Firmengruppe Eifrisch/Deutsche Frühstücksei/Speenhagener Geflügelbetriebe; die drei Großproduzenten Heidegold, Gutshof-Ei und Gold-Ei hielten über zehn Millionen Tiere. Der BUND rief die Verbraucher dazu auf, verstärkt Eier aus artgerechter Haltung zu kaufen und den Konsum zu überdenken.

 

Antibiotisch wirksame Futtermittel verbieten

BONN. Die Bundesregierung setzt sich aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes für ein EU-weites Verbot von antibiotisch wirksamen Futtermittelzusatzstoffen ein. Deutschland wird deshalb dem Vorschlag der EU-Kommission zustimmen, vier antibiotische Leistungsförderer, die auch als Arzneimittel für den Menschen dienen oder Resistenzen gegen andere Humanantibiotika auslösen können, als Futtermittelzusatzstoffe zu verbieten, erklärte Gerald Thalheim, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesernährungsminister. Gegenwärtig werden acht antibiotische Stoffe in der Tierfütterung als Leistungsförderer verwendet. Sie dienen der schnelleren Gewichtszunahme bei den Tieren.


 
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