© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    01/99  01. Januar 1999

 
 
Zitate

"Tatsache ist doch vielmehr, daß bei uns die linke Mentalität – vor allem unter den Intellektuellen – einen überwältigenden Einfluß ausübt auf Politik und Geistesleben. Sogar die CDU, die ja einmal wirklich in der Mitte stand, ist spürbar nach links gerückt. Und im Deutschen Bundestag sitzt wie selbstverständlich eine linksextreme Partei, die PDS, Nachfolgepartei der kommunistischen SED, beherrscht von den Ehemaligen, der Nomenklatura der DDR mit der einstigen Macht und den Privilegien –Leute, die für das ganze Deutschland, leicht verhüllt, eine andere Republik wollen."

Volkmar Zühldorff in "Epoche" Nr. 138, Dezember 1998

 

"Alle sind sich einig, daß das Rentensystem zur Neige geht, daß die Generationenkonflikte schärfer werden. Aber es gibt keine Mehrheit für das einzig Vernünftige: Die Familie zu stärken. Hier schweigt die Menge, also schweigen auch die Manipulatoren. Dabei kann nach Lage der Dinge nur die Familie der Verflüchtigung der Solidarität und dem demographischen Defizit entgegenwirken, abgesehen davon, daß es sich hier auch um eine Frage der Gerechtigkeit handelt."

Jürgen Liminski in "Criticón" Nr. 160 vom Dezember 1998

 

"Gauweiler, der Paradiesvogel, ist vielleicht kein hervorragender Chef. Das bayerische Umweltministerium hat er ohne Glanz geleitet, den Münchner CSU-Bezirksverband allenfalls recht und schlecht. Dafür ist er ein ungewöhnlich begabter Solist. Ein so großer Verein wie die CSU müßte eigentlich für dieses Talent irgendwo Verwendung haben. Aus der Erleichterung darüber, daß Gauweiler geht, spricht Freude am Mittelmaß."

Roswin Finkenzeller in der "FAZ" vom 21. Dezember 1998

 

"Gauweiler gilt in Bayern allenfalls als ‘Mini-Strauß’ und ansonsten selbst im Freistaat als ein Politiker, der haarscharf am rechtsradikalen Rand balanciert. Gerade deshalb war er allerdings bislang der CSU stets gut genug dafür, mit populistisch-demagogischen Sprüchen die rechte Klientel bei der Stange zu halten. Inwieweit er sich künftig seiner Partei, deren Landtagsmandat er behält, noch verpflichtet fühlt, bleibt abzuwarten. Am Tag nach der Rücktrittserklärung tat auch sein enger Freund Manfred Brunner kund, er wolle den von ihm mitbegründeten ‘Bund freier Bürger’ verlassen. Fühlen sich da zwei Rechte berufen, ihrer dumpfen ‘Bewegung’ eine Führerschaft zu geben, die an den Stammtischen Furore machen kann?"

Peter Richter im "Neuen Deutschland" vom 22. Dezember1998

 

"Deutschland ist kein Einwanderungsland und kann dies aus wirtschaftlichen, geographischen und historischen Gründen auch morgen nicht sein. (...) Wir wollen keine multikulturelle Gesellschaft, wie sie von SPD und Grünen propagiert wird. Wir sagen ja zu dem auf christlichen Werten beruhenden Grundgesetz und der Gesellschaftsordnung, die sich daraus in nunmehr fast fünfzig Jahren herausgebildet hat. Ein Merkmal dieser Grundordnung ist die Toleranz. Die Toleranz ist aber keine Einbahnstraße, sondern Verpflichtung und Herausforderung für alle in Deutschland Lebenden."

Peter Ramsauer in "Epoche" Nr. 138, Dezember 1998

 

"Nach dem Stand der Technik ist nur noch eine minimale zusätzliche Reduzierung möglich. Selbst eine starke Verteuerung der Energie kann diese Potentiale nicht ausweiten und die Gesetze der Physik neu schreiben. Zudem verdrängen die Ökosteuer-Protagonisten die Globalität des Kohlendioxid-Problems. Nationale Ökosteuern in Deutschland fördern die Abwanderung von Industrieunternehmen in andere Länder, in denen die Produktionsprozesse wesentlich umweltschädlicher ablaufen."

Gunnar Sohn in "Criticón" Nr. 160 vom Dezember 1998


 
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