© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    02/99 08. Januar 1999


Meldungen

Verbot von Antibiotika in Futtermitteln in Kraft

BONN. Das Verbot von vier antibiotischen Leistungsförderern als Zusatzstoffe in Futtermitteln, das der EU-Agrarministerrat Mitte Dezember auf Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation FAO beschlossen hat, ist am 1. Januar 1999 in Kraft getreten. Im Handel befindliche Futtermittelmischungen können noch bis 30. Juni aufgebraucht werden. Damit dürfen vier Antibiotika, die auch als Arzneimittel für den Menschen dienen oder Resistenzen gegen andere Humanantibiotika auslösen können, nicht mehr in der Tierernährung verwendet werden. Wegen möglicher Gefahren für die menschliche Gesundheit werden Tylosinphosphat, Spiramycin, Virginiamycin und Zink-Bacitracin aus dem Verkehr gezogen. Sie wurden vor allem in der Schweine- und Geflügelmast eingesetzt.

 

Anti-Pelz-Aktion ruft Pelzindustrie auf den Plan

BONN. Der Deutsche Tierschutzbund forderte das Deutsche Pelzinstitut (DPI) auf, verleumderische Aussagen zur neuen Anti-Pelz-Kampagne zu unterlassen. "Eine Branche, die mit Tierquälerei Milliarden-Umsätze macht, darf erwarten, daß dies nicht kritiklos hingenommen wird", erklärte Tierschutzbund-Präsident Wolfgang Apel. Das DPI hatte kurz vor Weihnachten behauptet, die Plakate "Es gibt Ziegen, die sind tatsächlich blöd" würden mit Spendengeldern in Höhe von drei Millionen Mark finanziert. Richtig sei, so der Tierschutzbund, daß Europas größte Tierzeitschrift Ein Herz für Tiere die bundesweite Plakataktion ermöglicht.

 

Waldschadensbericht: Kein Grund zur Entwarnung

BONN. Die Ergebnisse der Waldschadenserhebung 1998 zeigen nach Ansicht von Bundesernährungsminister Karl-Heinz Funke eine leichte Besserung des Waldzustandes. Spürbar zurückgegangen seien die sogenannten deutlichen Schäden von 30 Prozent im Jahre 1991 auf einen Anteil von 21 Prozent (1997: 22). 41 (41) Prozent der Wälder seien schwach geschädigt und 38 (37) Prozent ohne erkennbare Schadmerkmale. Die Entwicklung sei in erster Linie auf den überwiegend günstigen Witterungsverlauf der vergangenen Jahre sowie den schwächeren Befall der Bäume durch Insekten und andere Schadorganismen zurückzuführen. Darüber hinaus wirke sich auch die weitere Verminderung der atmosphärischen Stoffeinträge, vor allem an Schwefel, positiv aus. Allerdings überstiegen diese immer noch das Maß dessen, was die Wälder langfristig verkraften könnten.


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