© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    06/99 05. Februar 1999


Meldungen

Notenbankchef Greenspan warnt vor Wirtschaftskrise

WASHINGTON. Die Krisen in Asien, Rußland und Lateinamerika haben nach den Worten von US-Notenbankchef Alan Greenspan erste Spuren in der Wirtschaft der Vereinigten Staaten hinterlassen. Die Turbulenzen hätten die Produktion und die Handelsbilanz bereits bemerkbar belastet. Bislang hätten die USA zwar die negativen Auswirkungen der weltweiten Krisen gemeistert. Das Land könne aber auf Dauer nicht eine Oase des Wohlstands bleiben, während der Rest der Welt in ernsten Schwierigkeiten stecke, warnte Greenspan vor dem Haushaltsausschuß des US-Senats.

 

Zahl der Empfänger von Sozialhilfe hat zugenommen

POTSDAM. Von Ende 1997 bis Mitte 1998 ist in Brandenburg die Zahl der Sozialhilfeempfänger um neun Prozent auf 61.277 gestiegen. Insgesamt 31.525 Haushalte und damit 2,4 Prozent der Bürger des Bundeslandes hätten zur Jahresmitte "laufende Hilfe zum Lebensunterhalt" bezogen, teilte das Landesamt für Statistik in Potsdam mit. Von den neuen Sozialhilfebeziehern waren mehr als ein Drittel Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

 

Deutscher Industrieverband begrüßt Weltbinnenmarkt

KÖLN. Die Globalisierung wird nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) dazu führen, daß die allmählich entstehenden Binnenmärkte in Europa, Amerika und Asien eines Tages zu einem industrialisierten Weltbinnenmarkt verschmelzen werden. "Das ist eine optimistische Vision, aber dazu wird es kommen", erklärte BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel. Durch die Globalisierung entstehe keine neue Kluft zwischen Arm und Reich, so Henkel in einem Gespräch mit dem Handelsblatt. Gleichzeitig wandte er sich gegen einen Schuldenerlaß für Indonesien, Malaysia, Korea oder Thailand. Sie seien zwar von der Asienkrise in Mitleidenschaft gezogen worden, hätten aber von der Globalisierung in besonderem Maße profitiert.

 

Pleitewelle in Deutschland läßt langsam nach

WIESBADEN. Die Zahl der Insolvenzen ist im November 1998 im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent auf 2.557 zurückgegangen. Dabei habe sich die Zahl der Firmenzusammenbrüche mit 2.051 um 10,6 Prozent noch stärker vermindert, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die seit Mitte 1998 bemerkbare Besserung habe sich damit zum Jahresende fortgesetzt. Für die ersten elf Monate nannte das Statistische Bundesamt noch eine kleine Zunahme der Insolvenzfälle um 0,6 Prozent auf 30.785.

 

Euro findet in Schweden immer mehr Befürworter

STOCKHOLM. Die Zahl der Befürworter des Euro ist in Schweden seit der Einführung der europäischen Einheitswährung Anfang des Jahres sprunghaft angestiegen. Wie die schwedische Zeitung Dagens Nyheter berichtete, habe eine zwischen dem 20. und 27. Januar durchgeführte Umfrage eine Zunahme der Euro-Befürworter gegenüber dem Dezember 1998 um zehn auf 46 Prozent ergeben. Die Zahl der Gegner der europäischen Gemeinschaftswährung sank hingegen von 35 auf 28 Prozent. Verringert habe sich der Zeitung zufolge auch der Prozentsatz der Unentschiedenen, der nur noch bei 25 Prozent liege.


 
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