© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    21/99 21. Mai 1999


Parteien, Verbände, Personen

Bautzen-Komitee

Der Vorstand des Bautzen-Komitees hat Horst Schirmer aus Bischofswerda zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Zuvor hatte der bisherige Vorsitzende Hans Corbat aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt und zugleich sein Mandat als Vorsitzender des Stiftungsbeirates Sächsischer Gedenkstätten niedergelegt. Als Ehrenvorsitzender des Bautzen-Komitees erhielt Benno von Heynitz erneut das Vertrauen.

 

Bund Evangelisch- Freikirchlicher Gemeinden

Die Bundeskonferenz des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinde) hat am 14. Mai in Oldenburg den Berliner Pastor Wolfgang Lorenz zum Präsidenten der größten deutschen Freikirche gewählt. Der 60jährige gehört seit 1976 zur Bundesleitung, dem Leitungsgremium der 87.000 Mitglieder zählenden Freikirche, und war zuletzt Vizepräsident. Amtsvorgänger Walter Zeschky war im Februar überraschend gestorben. Lorenz nimmt das Präsidentenamt ehrenamtlich wahr. Hauptberuflich leitet er das zu der Freikirche gehörende Diakoniewerk Bethel in Berlin. Neuer Stellvertreter wurde der Bankkaufmann Hans-Dieter Feisthauer.

 

Bund Freier Bürger

Der Bund Freier Bürger will im Juni einen neuen Landesvorsitzenden für Hessen wählen, nachdem der bisherige Landeschef Heiner Kappel angekündigt hat, sein Amt aufzugeben. Wie die Partei mitteilte, hält Kappel es "weder für sinnvoll noch für zeitlich machbar", Bundesvorsitzender und zugleich hessischer Landesvorsitzender zu sein. Als neuer Landeschef des BFB ist der bisherige Stellvertreter Kappels, Harri Berndt aus Neuenstein bei Bad Hersfeld, im Gespräch.

 

Cannstatter Kreis

Zum neuen Vorsitzenden der überparteilichen Vereinigung "Cannstatter Kreis – Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung" ist der 31jährige Kaufmann Steffen Ernle gewählt worden. Er löst Wolfgang Gäbler ab, der weiterhin dem Vorstand angehört. Zum Stellvertreter Ernles wählte die Jahreshauptversammlung am vorigen Wochenende den Vertriebsfachmann Karl-Peter Schlor. Weitere Vorstandsmitglieder sind der Informationstechniker Anton Gassenberger als Schatzmeister sowie der Historiker Jürgen Mohn als Schriftführer. Der 1994 gegründete Verein setzt sich laut Satzung für den Erhalt der deutschen Kulturnation in einem Europa freier Völker sowie für die Stärkung der Volkssouveränität und der Meinungsfreiheit ein.

 

CDU Saarland

Die saarländische CDU zieht erwartungsgemäß mit ihrem Landes- und Fraktionsvorsitzenden Peter Müller als Spitzenkandidaten in den Wahlkampf für die Landtagswahl am 5. September. Auf einem Parteitag in Dillingen wurde der 43jährige Jurist mit 369 von 381 abgegebenen Stimmen auf Platz eins der Landesliste gewählt.

 

Die Republikaner

Der Landesvorsitzende der Republikaner in Niedersachsen, Oberstudienrat Peter Lauer (58) ist am vergangenen Wochenende von einem Parteitag in Hannover in seinem Amt bestätigt worden. Zu seinen Stellvertretern wurden Wolfram Bednarski (Hannover), Bernhard Timpe (Weser-Ems) und Wilhelm Köhler (Lüneburg) gewählt. In Anwesenheit des Bundesvorsitzenden Rolf Schlierer verabschiedete der Parteitag eine Resolution, in welcher der sofortige Abzug aller deutschen Soldaten vom Balkan gefordert wird.

 

Junge Union

Der Landesvorsitzende der Jungen Union Brandenburg, Sven Petke, ist vergangenen Samstag beim 10. Brandenburgtag in Neuzelle (Kreis Oder-Spree) in seinem Amt bestätigt worden. Der 31jährige erhielt 107 von 137 Stimmen. Stellvertreter wurden Judith Maczek aus Fürstenwalde (Oder-Spree), Ingo Senftleben aus Ortrand (Oberspreewald-Lausitz) und Daniel Schiebold aus Falkensee (Havelland). Die Junge Union Brandenburg hat nach eigenen Angaben derzeit knapp 700 Mitglieder, von denen etwa jeder vierte auch der CDU angehört.

 

Kirche von unten

Der Sprecher der Arbeitsgruppe ehemaliger politischer DDR-Häftlinge innerhalb der in den evangelischen Landeskirchen beheimateten "Kirche von unten", Alexander W. Bauersfeld, ist in seinem Amt erneut bestätigt worden. Der heute 51jährige war nach eigenen Angaben wegen "kirchlicher Friedensarbeit" in der DDR eineinhalb Jahre inhaftiert und engagierte sich seit seinem Freikauf 1984 in der deutschlandpolitischen Arbeit. In der "Kirche von unten" fanden sich zu DDR-Zeiten seit den siebziger Jahren evangelische Christen zusammen, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Staat ablehnten und von der Staatssicherheit dafür zum Teil massiv verfolgt wurden.


 
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