© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/99 23. Juli 1999 |
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Zitate "Der 20. Juli 1944 ist, merkwürdig genug, kein Datum der nationalen Genugtuung geworden oder doch wenigstens der Erleichterung darüber, daß zumindest ein kleiner Teil der gesellschaftlichen Elite einen namhaften Umsturzversuch gegen Hitler unternommen hat. Der 20. Juli ist für viele ein Quell des Anstoßes und des Ärgernisses geblieben, als sollte der Eindruck von Einsamkeit und gesellschaftlicher Isolierung, unter dem die Verschwörer standen, noch einmal von den nachgeborenen Deutschen bestätigt werden. ( ). Manches spricht dafür, daß den nachgeborenen Deutschen wohler wäre, wenn sie sich als einig Volk von Blockwartsenkeln sehen könnten." Jens Jessen in der "Berliner Zeitung" vom 20. Juli 1999
"Was haben wir denn für eine Regierung, was sollen sich denn die Soldaten dabei denken? Mit den Zusagen gegenüber den Soldaten geht sie genauso um wie mit denen für die Rentner. Ich habe das Gefühl, daß diese Regierung den ganzen Tag damit beschäftigt ist, wie sie mit irgendwelchen Tricks immer andere Teile der Bevölkerung über das hinwegtäuschen kann, was sie eigentlich macht." Wolfgang Schäuble, CDU-Vorsitzender, im "Focus" vom 19. Juli 1999
"Wer Integration wirklich will, darf Parallelgesellschaften von Ausländern nicht zulassen. Eine besondere Verantwortung tragen hier die Wohnungsgesellschaften. Bereits entstandene Gettos von ethnischen Gruppen müssen sukzessive aufgelöst werden, neue Gettos dürfen keinesfalls entstehen. Ausländerfeindlichkeit entsteht dann, wenn man sich im engeren Umfeld überfremdet fühlt: Im Treppenhaus des eigenen Wohnblocks, beim Einkauf im Stadtviertel, in der Schulklasse der eigenen Kinder, am Arbeitsplatz oder am Kinderspielplatz." Hans-Peter Uhl, CDU-Bundestagsabgeordneter, in "Epoche" II/99
"Die Erfolge Hillarys sind identisch mit denen ihres Mannes... Sie vereint progressive Positionen mit konservativen Werten, wie eben auch dem der Ehe. Sie verurteilt lockere Haltungen zum Thema Scheidung. Sie rät Jugendlichen, mit dem Sex bis zum 21.Lebensjahr zu warten. Sie predigt elterliche Autorität und das Gebet in der Familie. Sie rebellierte gegen den Vietnamkrieg, aber nie gegen ihr konservativ-protestantisches Elternhaus in Chicago." Robert Treichler im Nachrichtenmagazin "profil" vom 12. Juli 1999
"Die Bischöfe deklarieren den Schein als künftig nicht verwendbar, rechnen aber damit, daß der Gesetzgeber ihn weiter akzeptiert. Dann ist die päpstliche Hinzufügung nicht die Druckerschwärze wert, mit der sie gedruckt wird. Vom Staat erwarten die Bischöfe (bis auf einen), daß er die Sophistik honoriert und trotz der Forderung des Papstes ('rechtlich unzweideutig'), den Schein für Kindestötungen untauglich zu machen, die kirchlichen Beratungsstellen weiterhin finanziert. Sonst drohen die Bischöfe den Ländern sogar mit einer Klage." Jens Mersch in der Zeitschrift "Kirch-liche Umschau" ,Nr. 3, Juli 1999
"Jeder weitere Aderlaß würde die schon begonnene Spaltung der Bundeswehr in eine gutausgebildete, modern ausgerüstete und faktisch nur aus Freiwilligen bestehenden Interventionstruppe und eine schlecht motivierte, kaum einsatzfähige Wehrpflichtigenarmee vertiefen. Sparen kann der Verteidigungsminister nicht mehr bei Gerät, das zum Teil gefährlich veraltetet ist, sondern nur noch beim Personal. Die jetzt schon geschmälerte Wehrgerechtigkeit wäre nach einer abermals verkürzten Wehrdiestnzeit nicht mehr gewährleistet." Berthold Kohler in der"FAZ" vom 19. Juli 1999 |