© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    31-32/99 30. Juli / 06. August 1999


Meldungen

Auf dem Balkan entstehen neue Naturschutzgebiete

TIRANA. Die albanische Regierung hat mit der Ausweisung großflächiger Schutzgebiete wichtige Voraussetzungen für die Erhaltung der weltweit vom Aussterben bedrohten Krauskopfpelikane und Zwergschar-ben geschaffen. Wie die Umweltstiftung Euronatur mitteilte, sind die albanischen Uferbereiche des Großen und Kleinen Prespa-Sees konsequent als Nationalpark geschützt. Das Gebiet liegt im Dreiländereck von Albanien, Griechenland und der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien und ist ein wichtiges Brutgebiet für die beiden Kormoran-Verwandten und viele andere gefährdete Tierarten. Mit mehr als 27.000 Hektar Fläche ist es der größte Nationalpark Albaniens. Mit dem neuen Nationalpark sind die ökologisch bedeutsamen Prespa-Seen nun durch ein grenzübergreifendes und zusammenhängendes Schutzgebietsystem von mehr als 75.000 Hektar Größe gesichert, das auch großen Säugetieren wie Bär, Wolf und Luchs einen adäquaten Lebensraum bietet.

 

Hygiene in Schulgebäuden läßt zu wünschen übrig

BERLIN. Das Umweltbundesamt (UBA) beobachtet mit Sorge die teilweise katastrophalen hygienischen Zustände in deutschen Schulen. Hygienisch-mikrobiologische Untersuchungen aus jüngster Zeit weisen auf erhebliche Defizite hin. Wegen des immer enger werdenden finanziellen Spielraumes der Kommunen werden Reinigungsmaßnahmen in Schulen auf ein nicht mehr akzeptables Minimum verringert. In einigen Fällen sei besonders der Sanitärbereich betroffen, so das Bundesamt. Ursache dafür sei unter anderem der den Schulen gebotene Anreiz, an der Reinigung eingesparte Haushaltsmittel ganz oder teilweise zur Aufstockung der Gelder für Unterrichtszwecke zu verwenden. Wie das UBA betont, sollte gerade aus Gründen der gesundheitlichen Vorsorge an Reinigungsmaßnahmen nicht gespart werden.

 

Quecksilber-Thermometern droht endgültiges Aus

BONN. Die rot-grüne Koalition will aus Gründen des Gesundheitsschutzes quecksilberhaltige Fieberthermometer verbieten. Einen entsprechenden Antrag brachten SPD und Grüne kurz vor der Sommerpause im Bundestag ein. Danach soll "die Produktion und das Inverkehrbringen quecksilberhaltiger Fieberthermometer, Barometer oder Nanometer, insbesondere für private Anwender" verboten werden. Gleichzeitig sollen die Haushalte über die ordnungsgemäße Entsorgung von quecksilberhaltigen Geräten aufgeklärt werden.


 
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