© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    34/99 20. August 1999


Meldungen

Deutsche Wissenschaftler arbeiteten für Australien

SYDNEY. Australien hat nach dem Zweiten Weltkrieg Wissenschaftler aus Deutschland rekrutiert, die vorher im NS-Regime tätig gewesen waren und für die deutsche Kriegsmaschenerie gearbeitet hatten. Das haben Journalisten herausgefunden, die in bisher geheimem Archivmaterial recherchieren durften. Wie die Zeitungen Sydney Morning Herald und The Age berichten, engagierte die australische Regierung zwischen 1946 und 1951 rund 127 deutsche Wissenschaftler. Sechs dieser von den Australiern beschäftigten Akademiker waren auch in der SS. Im Zentrum "Simon Wiesenthal" hieß es, es könne sich dabei auch um Verbrecher handeln, die vom UN-Kriegsverbrechertribunal gesucht werden könnten.

 

Kämpfe zwischen Truppen Ugandas und Ruandas

NAIROBI. Die Truppen von Uganda und Ruanda haben sich in der Nacht auf kongolesichem Gebiet ihre bislang schwersten Gefechte gliefert. In der Millionenstadt Kisangai beschossen sie sich mit Artellerie, Granatwerfern und Maschinengewehren, berichteten verschiedenAugenzeugen. Viele Menschen seien hierbei getötet worden. Die Straßenkämpfe seien erbittert gewesen und hielten immer noch weiter an. Dem Anschein nach haben dabei die ruandesischen Soldaten die Vorherrschaft gewonnen. Ruanda und Uganda konkurrieren im Kongo bei der Unterstützung verschiedener Rebellenfraktionen.

 

Palästinenser und Israelis finden keine Einigung

GAZA. Israelis und Palästinenser haben nach beidseitigen Angaben bei der Weiterführung ihrer Friedensgespräche noch keinen Fortschritt erzielt. Der Unterhändler der Palästinenser, Seab Erekat, sagte nach dem mehr als sechsstündigen Gespräch, daß es bezüglich des Inhaltes und des Zeitplanes beim dem Wye-Abkommen noch Meinungsverschiedenheiten gebe. Zwar sei in einzelnen Fragen eine Annäherung errreicht, jedoch blieben auch grundsätzliche Differenzen, die es zu überbrücken gälte, erklärte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak. Das Kompromißangebot Israels besteht darin, daß das Westjordanland zu dreizehn Prozent schon im Dezember geräumt werden soll, nicht wie zuerst beabsichtigt im Februar 2000. Weiterer Streitpunkt bleibt, daß Israel immer noch rund500 palästinensische Häftlinge festhält, deren Freilassung von der Regierung Israels jedoch zugesagt worden war.


 
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