© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    34/99 20. August 1999


Frisch gepresst

Islam. Die einen wollen im Islam eine Bedrohung des christlichen Abendlandes erkennen, andere stehen hilflos diesem Phänomen gegenüber, dem wir in der Regel mit mehr Vorurteilen als mit wirklichen Kenntnissen begegnen. Ist der Islam wirklich fundamentalistisch oder sind es nur seine Anhänger? Ist er gleichbedeutend mit Rückständigkeit und Unterdrückung? Oder gibt es noch eine andere, unbekannte Seite? Für den Theologen Wilhelm Maas haben sich aus der langjährigen Zusammenarbeit mit Moslems eine Reihe unerwarteter Fragen ergeben, die er in seinem Buch "Im Namen des barmherzigen Gottes? Der Islam zwischen Fundamentalismus und Erneuerung" (Verlag Urachhaus, Stuttgart 1999, 296 Seiten, 36 Mark) zu klären versucht.

Putzen – fast jeder tut es, aber fast keiner spricht darüber. Ob Kochen, Backen, Einrichten oder die Pflege von Zimmerpflanzen, zu jedem Aspekt des häuslichen Lebens gibt es regalweise Literatur, nur nicht über das Thema Putzen. Damit ist jetzt Schluß: Mit "Der letzte Dreck. Von den Freuden der Hausarbeit" von Margaret Horsfield (Rütten & Coening, Berlin 1999, 272 Seiten, 39,90 Mark) gibt es nun ein unentbehrliches Buch für notorische Putzteufel, bekennende Schmutzfinken und für alle, die zwischen diesen beiden Extremen leben.

Lebenserinnerungen. Der heute 85jährige Fabrikant, Familienvater und frühere Lehrer in Chile, Werner P. Roell, erzählt im vierten Band seiner Memoiren unter dem Titel "Geschenktes Leben – Bange machen gilt nicht" (Gerhard Hess Verlag, Ulm 1999, 158 Seiten, 34,80 Mark) amüsante und interessante Geschichten eines Mittdreißigers in den Wirren der ersten Nachkriegsjahre. Seine Reisen durch Deutschland, Italien, Frankreich bis nach Südamerika, wo er als Sportlehrer an einer deutschen Schule in Santiago de Chile tätig war, sind spannend erzählt und auch für jüngere Leser interessant.


 
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