© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    37/99 10. September 1999


Meldungen

Shell-Studie: Wasserstoff Energieträger der Zukunft

FRANKFURT/M. Obwohl die Zahl der Autos auf deutschen Straßen bis 2020 auf etwa neun Millionen anwächst, verringern sich die Schadstoffemissionen. Zu diesem Ergebnis kommt die von Fritz Vahrenholt vorgestellte Shell-Studie. Wie Vahrenholt erläuterte, könne der Durchschnittsverbrauch von Nutzfahrzeugen bis zum Jahr 2020 auf knapp vier Liter pro 100 Kilometer gesenkt werden. Bezogen auf die heutigen Verbrauchswerte gehe damit der Kraftstoffkonsum aller Autos um etwa ein Drittel zurück. Als "Energieträger des 21. Jahrhunderts" und "Kraftstoff der Zukunft" bezeichnete er den Wasserstoff; während alternative Antriebsarten wie Biodiesel und Erdgas weiterhin nur ein Nischendasein führen würden.

 

Veräußerungsstopp vom Kabinett festgeschrieben

BONN. Mit Erleichterung und Freude hat der Deutsche Naturschutzring (DNR) die Entscheidung des Bundeskabinetts über die Festschreibung des Veräußerungsstopps von Naturschutzflächen in den neuen Bundesländern aufgenommen. DNR-Präsident Wolfgang Engelhardt konnte im Frühjahr 1998 den damaligen Bundeskanzler Kohl davon überzeugen, bei Verkäufen von Naturschutzflächen in den neuen Bundesländern an Privatpersonen Zurückhaltung zu üben. Die Treuhand-Nachfolgerin BVVG wurde daraufhin angewiesen, keine Verkäufe von Naturschutzflächen mehr vorzunehmen.

 

Baden-Württemberg duldet ungenehmigte Freisetzung

STUTTGART. Die Mißachtung des geltenden Gentechnikrechts hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) der Landesregierung von Baden-Württemberg vorgeworfen. Obwohl der Regierung seit Mai bekannt sei, daß auf Feldern des Landes Mais der Firma "Pioneer Hi-Bred" wächst, der gentechnische Veränderungen vorweist, die nicht zugelassen sind, habe sie bis heute nicht in angemessener Weise reagiert. Damit lasse die Landesregierung die Bauern in eine rechtliche Falle laufen, denn Landwirte, die ihre belastete Ernte verkaufen, machen sich strafbar, so die BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender. Der BUND forderte die Regierung auf, umgehend die Entsorgung des kontaminierten Mais zu veranlassen. Als Beispiel für eine konsequente Vorgehensweise nannte der BUND die Schweiz. Dort hatten die Behörden im Mai die Vernichtung der Aussaat angeordnet, nachdem ebenfalls unerlaubte gentechnische Veränderungen beim Benicia-Mais festgestellt worden waren.


 
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