© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    43/99 22. Oktober 1999


Nachrichten, Personen & Termine

Atomfabriken

In deutschen Atomfabriken haben sich im vergangenen Jahr 16 meldepflichtige Zwischenfälle ereignet, so ein Bericht des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter. Jeder dritte Zwischenfall sei durch menschliches Versagen ausgelöst worden. So sei in einer Anlage für Brennelemente in Lingen zwei Kilogramm radioaktives Granulat aus einem Mischbehälter gefallen, weil der Deckel nicht richtig befestigt war, teilte das BfS mit.

 

Hundeführer

Ein neu erschienener Ratgeber mit dem Titel "…auf vier Pfoten" nennt Hundebesitzern in Großstadtregionen die schönsten Parks, die interessantesten Ausflugsziele und die hundefreundlichsten Restaurants. Der auf der Frankfurter Buchmesse vom Hamburger Companions Verlag vorgestellte Stadtführer ist für zehn Regionen Deutschlands erhältlich: Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn, München, Nürnberg, das Rhein-Main-Gebiet, das Ruhrgebiet und für Stuttgart.

 

Atomtransporte

Die Voraussetzungen für die Erteilung von Genehmigungen für Transporte abgebrannter Brennelemente und hochradioaktiver Abfälle liegen derzeit nicht vor. Wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als zuständige Behörde mitteilte, fehlen dem BfS für alle vorliegenden Anträge noch Unterlagen. Zur Wiederaufnahme der Transporte von abgebrannten Brennelementen aus Leistungsreaktoren liegen dem BfS bereits elf Anträge der Firma Nuclear Cargo + Service GmbH vor. Beantragt sind Transporte aus den AKW Stade, Biblis B, Neckarwestheim 1, Philippsburg 1 und 2 in die Wiederaufarbeitungsanlagen nach Großbritannien (BNFL) und Frankreich (COGEMA). In das deutsche Zwischenlager Ahaus sollen Transporte aus Biblis B, Neckarwestheim 2 und Philippsburg 2 laufen. Von zentraler Bedeutng ist nach Angaben des BfS der Nachweis, wie in Zukunft die Kontaminationsgrenzwerte bei den Behältern während des gesamten Transportvorgangs sicher eingehalten werden.

 

Nachwachsende Rohstoffe

Ob als Waschmittel, Plastik, Arzneimittel, als Baumaterial oder für die Erzeugung von Wärme und Strom; Rohstoffe vom Acker haben sich inzwischen in den verschiedensten Anwendungsbereichen etabliert und stellen damit eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Rohstoffen dar. Landwirte und Wissenschaftler sind es, die nachwachsenden Rohstoffen zu diesem Erfolg verholfen haben. Sowohl beim Anbau als auch bei der Aufbereitung und Verarbeitung der Rohstoffe wird Spitzentechnologie eingesetzt, um der Industrie die gewünschten Materialien liefern zu können. Ob Kartoffeln, Raps und Hanf oder Nachtkerze, Topinambur und Kanadische Goldrute; nicht nur traditionelle Ackerfrüchte bergen wertvolle Inhaltsstoffe. Wer über die Vorteile und Verwendungsgebiete nachwachsender Rohstoffe mehr wissen will, wird gerne auf die soeben erschienene Broschüre "Spitzentechnologie ohne Ende" zurückgreifen, die bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, Hofplatz 1, 18276 Gülzow, kostenlos erhältlich ist.

 

Windstrom

Der Stromkonzern PreussenElektra hat angekündigt, daß er ab Januar 2000 an die Netze der beiden Regionalversorger EWE-Oldenburg und Schleswag in Rendsburg keine neuen Windkraftanlagen mehr anschließen werde. Als Grund nannte der Stromkonzern den massiven Zuwachs an Windkraftanlagen in Norddeutschland. Strom aus bereits errichteten Anlagen werde PreussenElektra weiterhin übernehmen und mit dem gesetzlich festgelegten Abnahmepreis subventionieren.


 
Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen