© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    44/99 29. Oktober 1999


Meldungen

Ökostrom-Anbieter will bundesweit Strom anbieten

STUTTGART. Die Natur Energie AG, ein Tochterunternehmen des Kraftwerks Laufenburg und der Kraftübertragungswerke Rheinfelden, will mit Beginn des nächsten Jahres bundesweit Ökostrom anbieten. Wie das Unternehmen mitteilte, stammt der Strom vor allem aus Wasserkraftwerken und aus Solaranlagen. Die Kilowattstunde aus Wasserkraftwerken soll den Angaben zufolge 25,4 Pfennig kosten. Der Grundpreis werde bei 167,04 Mark pro Jahr liegen.

 

Bei Genossenschaftsbanken droht Entlassungswelle

DÜSSELDORF. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) befürchtet einen massiven Stellenabbau bei den bundesweit 2.400 Genossenschaftsbanken, sollten die Banken der Empfehlung einer Studie der Beratungsgesellschaft A.T. Kearney nachkommen und die Zahl ihrer Institute um 800 reduzieren. Derzeit beschäftigen die Institute bundesweit rund 180.000 Menschen.

 

Präsident Bill Clinton bewilligt Agrarsubventionen

WASHINGTON. US-Präsident Bill Clinton genehmigte vergangene Woche Beihilfen für Landwirte im Wert von umgerechnet 15,7 Milliarden Mark. Wie Landwirtschaftsminister Dan Glickman in Washington mitteilte, sollen die ersten Überweisungen in wenigen Wochen erfolgen. Mit dem Geld sollen unter anderem Verluste infolge gesunkener Erzeugerpreise ausgeglichen werden. Wie es heißt, sollen zum Beispiel die Tabakproduzenten wegen sinkender Zigarettenverkäufe rund 590 Millionen Mark Unterstützung bekommen.

 

Beschäftigungswirkung der Ökosteuer unterschiedlich

BERLIN. Unter Experten ist die zum 1. April eingeführte Ökosteuer umstritten. In einer Anhörung zu den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwürfen zur Fortführung der Ökosteuerreform verwies der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) darauf, daß der Beschäftigungsstand vor Jahresfrist höher gewesen sei. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erläuterte, aufgrund der Ökosteuer machten sich sektorale Be- und Entlastungen bemerkbar. Das RWI erwartet für energieintensive Branchen keinen nennenswerten Verlust von Arbeitsplätzen. Dagegen sei bis zum Jahr 2010 mit etwa 50.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in arbeitsintensiven Bereichen zu rechnen.


 
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