© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    49/99 03. Dezember 1999


Frisch gepresst

20. Juli 1944. Namen wie Beck, Bernardis, Boeselager, Hoepner, Kranzfelder, Olbricht, Oster, Stauffenberg, Steltzer, Tresckow und Yorck stehen für die Wiederherstellung des Rechts und der Würde des Menschen. Dieser Personenkreis steht auch im Mittelpunkt der Studie "20. Juli 1944. Lebensbilder aus dem militärischen Widerstand" (Mittler Verlag, Hamburg 1999, 336 S., 49,80 Mark) von Klaus Achmann und Hartmut Bühl, die jetzt neu aufgelegt wurde. Bereichert wurde diese dritte Auflage um ein Kapitel über den Ablauf des 20. Juli 1944 in Paris und Wien sowie um die Lebensbeschreibung von Robert Bernardis, dem engsten Mitarbeiter Stauffenbergs in Berlin.

Sowjetstern und Hakenkreuz. Hin- und hergerissen zwischen Sowjetrußland und Hitlerdeutschland, geprägt von zwei Ideologien, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten, wächst der Diplomatensohn Ulrich Hans Dienstmann heran. In seinen Erinnerungen "Diplomatenkind" (Frieling Verlag, Berlin 1998, 142 S., 16,80 Mark) reiht der Autor Kindheitsepisoden unterschiedlicher Art aneinander und fügt sie zu einem bunt facettierten Gesamtbild der zwanziger und dreißiger Jahre zusammen.

Lebensschutz. Artikel 1 des Grundgesetzes verpflichtet den Staat, die Würde des Menschen "zu achten und zu schützen". Daß die Realität anders aussieht, zeigt die Diskussion um Spätabtreibungen und der weitgefaßte Begriff der medizinischen Indikation. Dort, wo aus dem höchsten Wert der Verfassung gleichermaßen höchster Schutz durch Staat und Gesellschaft folgen sollte, finden wir nur eine "Kultur des Todes", die Abtreibung als Problemlösung anbietet, so das Fazit des von Johanna Gräfin von Westphalen herausgegebenen Bandes "Offensive für das Lebensrecht" (Sinus-Verlag, Krefeld 1999, 192 Seiten, 20 Mark). Das Buch versteht sich als ein Plädoyer für das Leben. Die Autoren, zu denen etwa Erzbischof Johannes Dyba und der Bundestagsabgordnete Hubert Hüppe (CDU) gehören, bekennen sich ausdrücklich zum unbedingten Schutz des menschlichen Lebens.

Tagungshäuser im deutschsprachigen Raum werden in dem vierfarbig bebilderten Ringbuch "Der Seminarhaus-Führer" (Verlag Drei Sterne, 241 Seiten, 26,80 Mark) in sehr ausführlichen Hausporträts vorgestellt. Die Herausgeber haben nahezu alle der 200 Tagungshäuser persönlich in Augenschein genommen, so daß die Häuser in vergleichbarer, standardisierter Form und mit allen wesentlichen Informationen vorgestellt werden konnten.


 
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