Lufthansa gegen Transport von Delphinen und Walen

MÜNCHEN. Als kleinen, aber wichtigen Schritt im Kampf um das Überleben von Walen und Delphinen bezeichnet die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) die Entscheidung der Lufthansa Cargo AG, ab sofort keine wild gefangenen Wale und Delphine mehr zu transportieren. Das Luftfracht-Unternehmen reagierte damit auf den Tod zweier Delphine, die Anfang November an Bord eines Lufthansa Cargo-Frachtfluges von Frankfurt/M. nach Buenos Aires unter noch nicht gänzlich geklärten Umständen verstarben. Die Delphine gehörten zu einer Lieferung von vier Großen Tümmlern und einem Weißwal (Beluga) von Rußland nach Argentinien.

WWF: Spermienqualität deutscher Männer sinkt

BERLIN. Die Spermienqualität ist in den letzten Jahren bei Männern in Deutschland deutlich gesunken. Bei der Spermienkonzentration ist in den vergangenen vier Jahrzehnten ein Rückgang von bis zu 70 Prozent zu verzeichnen. Auch die Beschaffenheit und Beweglichkeit der Spermien haben sich verschlechtert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Oldenburg im Auftrag des WWF. Gleichzeitig sei eine Zunahme von Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane zu beobachten. Wie der WWF unterstreicht, sei bekannt, daß Industriechemikalien und Pestizide wie Hormone wirken können und die Fortpflanzungsfähigkeit von Tieren schädigen. Es sei zu befürchten, daß auch bei Menschen "Umweltgifte mitverantwortlich für die abnehmende Fruchtbarkeit und die Zunahme von Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane sein können", so Patricia Cameron, Chemieexpertin des WWF.

Umweltverband gegen "faulen Atomkompromiß"

BONN. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) lehnt die Atombeschlüsse der Bündnisgrünen über Laufzeitgarantien für die deutschen Atomkraftwerke strikt ab. Renate Backhaus, atompolitische Sprecherin des BUND, erklärte, es sei "absolut verantwortungslos", den Atomkraftwerken Laufzeiten von bis zu 30 Jahren zu garantieren. Vielmehr sei ein beschleunigter Abschaltplan für die deutschen AKW Voraussetzung für die "umweltpolitisch notwendige Energiewende". Ein "fauler Kompromiß", wie er sich jetzt in dem bündnisgrünen Vorschlag abzeichne, würde diese "auf Jahre blockieren". Beim jetzigen Stand der Diskussion sei "zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt ein Atomausstieg im Dissens mit den Atomkraftwerksbetreibern notwendig", so Backhaus. Ein Konsens mit Laufzeiten um 30 Jahre "wäre für die Atomindustrie ein Sieg auf ganzer Linie".

Tierschutzbund startete Aktionen gegen Pelzmode

MÜNCHEN. Mit einer spektakulären Aktion in der Münchner Innenstadt hat der Deutsche Tierschutzbund einen Boykottaufruf gegen den Kauf von Pelzen gestartet. "Wer heute noch Pelz kauft, muß sich den Vorwurf gefallen lassen, Tierquälerei zu unterstützen. Weihnachten soll ein Fest der Freude sein, deshalb gehört so etwas nicht unter den Tannenbaum", so Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzbundes. Unterstützt wird die Anti-Pelz-Aktion u.a. von der Schauspielerin ("Marienhof") und Sängerin Laura Schneider, die selbst kein Pelz trägt, "weil Leichen für mich kein Symbol der Schönheit, sondern des Entsetzens sind".