© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/99 17. Dezember 1999 | ||||
Frisch gepresst Marine. Anfang des Ersten Weltkrieges bestand die deutsche Mittelmeerdivision nur noch aus den Kreuzern "Goeben" und "Breslau". Die osmanische Regierung gewährte ihnen am 10. August 1914 Einlaß in die Meerenge der Dardanellen, und die osmanische Marine übernahm die Kreuzer und ihre Besatzungen. Mit dem Kriegseintritt des osmanischen Reiches fuhren sie jetzt unter den Namen "Yavuz" und "Midilli" unter türkischer Flagge. In der Ukraine, auf der Krim und im Kaukasus spielte die deutsche Mittelmeerdivision eine wichtige, aber weitgehend unbekannte Rolle. Dieses Stück wenig bekannter Geschichte holen Bernd Langensiepen, Dirk Nottelmann und Jochen Krüsmann mit ihrem Textbildband "Halbmond und Kaiseradler. Breslau und Goeben am Bosporus 1914 1918" (Verlag Mittler & Sohn, Hamburg-Berlin-Bonn 1999, 271 Seiten, 68 Mark) aus der Vergessenheit. O.W. Fischer, 1915 in Klosterberg bei Wien geboren, gilt als der absolute Star des deutschsprachigen Nachkriegsfilms. Unvergessen sind seine charismatischen Gestaltungen in "Ein Herz spielt falsch", "Solange du da bist", "Ludwig II." und "Das Riesenrad". Zahlreiche internationale Preise begleiteten seinen Weg. Im kommenden Jahr feiert der heute zurückgezogen lebende Künstler und Buchautor ("Engelsknabe war ich keiner", "Auferstehung in Hollywood") seinen 85. Geburtstag. Aus diesem Anlaß veröffentlichte der Gerhard Hess Verlag unter dem Titel "Ferner Klang" (Ulm 1999, 78 Seiten, 28 Zeichungen, 9 Fotos, 19,90 Mark) Texte von O.W. Fischer, die die Graphikerin Margarete Krieger mit Portraits illustrierte. Sorben. "Serbja Doma w Sakskej Zu Hause in Sachsen: Die Sorben" ist der Titel einer kostenlosen Broschüre, die das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (Wigardstr. 17, 01097 Dresen) kürzlich veröffentlichte. Das Heft beschreibt die Geschichte, die Kultur und das Brauchtum der Sorben, die auf dem Gebiet des Freistaates leben. Breiten Raum nimmt die Schilderung zur "Lage des sorbischen Volkes heute" ein. Hier werden die Rechte des sorbischen Volkes, Fragen der Religion und der Kirchen sowie die Zusammenarbeit zwischen den Sorben im Land Brandenburg und dem Freistaat dargestellt. Im Anhang werden das Gesetz über die Rechte der Sorben vom 31. März 1999 und das Gesetz zum Staatsvertag über die "Stiftung für das sorbische Volk" vom 9. Dezember 1998 dokumentiert. |